Wer erschoß John F. Kennedy?
Fakten, Theorien, Vermutungen!

Die Warrenkommission (Foto, benannt nach ihrem Vorsitzenden Earl Warren) kam nach ihren 10-monatigen Untersuchungen des Falles zu dem Schluß, dass Lee Harvey Oswald der alleinige Mörder des Präsidenten war. Weiter meinte die Kommission, dass Oswald vom Tatort flüchtete und dabei den Polizeibeamten Officer J.D.Tippit erschoß, der ihn zufällig kontrollieren wollte. Auch wenn es sehr viele Fakten, Beweise und Zeugenaussagen gegen diese Schlußfolgerung gab und gibt, ist es vielleicht nicht doch das richtige Ergebnis?

Wenn man von der folgenden Sachlage ausgeht, kann man zu diesem Schluß gelangen:

Oswald, ein vom Kommunismus besessener junger Mann, pro Castro gesinnt, und gewaltbereit, nimmt am Morgen dieses folgenschweren 22. Novembertages sein italienisches Gewehr, geht zu seiner Arbeitsstelle, wartet auf die Limousine des Präsidenten (den er angeblich haßt) und erschießt John F. Kennedy. Danach geht er die Treppe des Schulbuchlagerhauses hinunter, holt sich eine Cola, wird von dem Polizisten Baker und einem Angestellten, ca. anderthalb Minuten nach dem Attentat, dabei gesehen, schlendert aus dem Gebäude, geht nach Hause, holt seinen Revolver und erschießt dann J.D. Tippit. Nun flüchtet Oswald in ein Kino, ohne zu bezahlen und wird kurz darauf von 15 Polizisten verhaftet. Der Presse schreit er nur noch entgegen, dass er nur der Sündenbock sei und wird dann von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby 48 Stunden später erschossen.
So könnte alles geschehen sein.

Fakt ist: Oswald war Marineinfranterist in der Zeit von 1957-1959 und lernt während dieser Zeit Russisch. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, da zu dieser Zeit in den USA eine regelrechte Jagd auf Kommunisten stattfand. Seine Vorgesetzten hielten Oswald für einen guten Mann, der gut arbeitete und schnell neue Aufgaben verstand und ausführte. Ende 1957 änderte sich das Glanzbild des Lee Harvey. Kurz bevor Oswalds Staffel von Japan auf die Philippinen verlegt werden sollte, wurde er wegen einer leichten Schußverletzung im Arm, ins Hospital eingeliefert. Laut Personalakte, schoß Oswald selbst. Man geht davon aus, daß er somit die Verlegung verhindern wollte. Der Versuch mißlang, da er kurz darauf aus dem Hospital entlassen wurde, um mit seiner Staffel Japan zu verlassen. Oswald bekam eine Strafe, wegen Besitzes einer nicht angemeldeten Feuerwaffe. Einige Monate später wurde er wegen einer Rauferei vor dem Kriegsgericht für schuldig befunden. Nach diesem Zwischenfall sprach Oswald nur noch mit Bitterkeit über das Marineinfanteriecorps und wurde noch mehr zum Einzelgänger. Es folgte noch ein Zwischenfall, wo Oswald während einer Nachtwache mehrere Schüsse in den Wald abgab, weil angeblich einige Personen nicht auf sein Rufen reagiert hätten.
Oswald tritt aus dem Marineinfanteriechor aus und reist über Southampton und Helsinki in die UDSSR. Er lebt knapp drei Jahre in Rußland und heiratet seine Frau Marina (Prusakowa), die ihm noch in der UDSSR eine Tochter gebärt.. Danach bittet er die russische Botschaft um die Ausreiseerlaubnis für sich, Marina und Tochter, die ihm sehr schnell genehmigt wird. Die amerikanische Botschaft beschafft Oswald genauso schnell einen Ausweis und läßt den Vaterlandsverräter ohne Auflagen, mit seiner russischen Frau einreisen. Die Oswalds verlassen am 01. Juni 1962 die Sowjetunion.
Lee eröffnet ein Postfach auf den Namen Alek J. Hidell (Pseudonym) und läßt sich ein Mannlicher-Carcano Gewehr liefern. Ein italienisches Modell aus dem 2. Weltkrieg (dieses Gewehr wurde später als angebliche Tatwaffe präsentiert). Laut Aussage von Oswalds Frau Marina, war Lee Harvey auch der unbekannte Attentäter, der vor dem Attentat auf Kennedy, auf den Rechtsextremisten General Edwin Walker schoß und ihn verletzte. Weitere Aussagen von Marina waren z.B., das Oswald auch Nixon erschießen wollte, sie das aber verhindert hätte, indem sie ihn ins Badezimmer einschloß. Diese Geschichte konnte jedoch entkräftet werden, da das Badezimmer lediglich von innen abzuschließen war. Zudem war zu der angeblichen Zeit Nixon, nicht wie angegeben, in Dallas. Typisch für Marinas Aussagen, da sie sich selbst öfters widersprach. Mal "Lee guter Mann, Lee nicht schießt niemand!", oft kann sie sich an nichts erinnern und mal erschießt Oswald halb Dallas. Oswald tritt mit der Organisation Fair Play for Cuba (FPFC) in Verbindung und möchte diese in New Orleans vertreten. Er verteilt Flugblätter dieser Organisation und wird bei einer Rangelei mit Castrogegenern verhaftet. Er bekennt sich kurz danach in einer Fernsehdebatte pro Castro und Marxist Leninist.

Das berühmte und Oswald sehr belastende Foto, aufgenommen in einem Hinterhof. Oswald, das Gewehr mit dem später angeblich Kennedy erschossen wurde und eine kommunistische Zeitung (The Daily Worker) in der Hand.


Die Warrenkommission hält Oswald für den Täter, eigentlich aus drei Gründen:
1.Oswald war bekennender Kommunist (Marxist/Leninist).
2.Er arbeitete in dem Schulbuchlagerhaus, aus dem der Präsident erschossen worden sein soll.
3.Das Gewehr mit dem Kennedy angeblich erschossen wurde gehörte wahrscheinlich Oswald.

Wenn man diese Einzeltätertheorie glauben will, muß man jedoch auch an die sagenumwobene "Magische Kugel" oder "Zauberkugel" glauben. Jene Kugel, die erst Kennedy und dann Conally traf und insgesamt sieben Verletzungen verursachte. Dazu später mehr.
Der Fall scheint klar! Oder nicht?
Kommen wir noch einmal auf die Ausreise aus der SU. Oswald und Familie verlassen am 01.Juni 1962 die Sowjetunion in Richtung Holland. Merkwürdig hierbei ist folgende Tatsache. Marinas Paß trug für die Durchreise durch Ostdeutschland, einen Stempel aus Helmstedt. Einer der abgeschirmtesten Grenzen der damaligen DDR. Nicht so der Ausweis von Lee Harvey Oswald. Aus offiziellen Deutschen Quellen erfuhr man, daß wenn Oswald durch Helmstedt gereist wäre, ein Vermerk, sprich Stempel in seinem Ausweis zu sehen sein müßte. Das kann nur heißen, dass Oswald höchstwahrscheinlich seine Reise in Westdeutschland unterbrach und auf einem anderen Wege, später wieder zu Marina stieß. Warum sollte ein Amerikaner, der in der UDSSR lebte, seine sowjetische Frau alleine lassen, um einen Abstecher nach West-Berlin zu machen, ohne dort jemanden zu kennen? Mußte Oswald dem Geheimdienst Informationen zukommen lassen? Zu jener Zeit diente West-Berlin als Treffpunkt für Nachrichtendienste, besonders für Agenten, die "aus der Kälte" sprich der UDSSR kamen. Ein Rätsel!
Auch die Tatsache, dass das Paar nach seiner Ankunft in New York, weder vom FBI noch vom CIA in Empfang genommen wurde, macht stutzig. Der Überläufer und Vaterlandsverräter Oswald, der bereitwillig geheime Informationen an die Sowjets geben wollte und nun mit seiner russischen Frau nach Hause kam, hätte die Geheimdienste auf den Plan rufen müssen. Weiter Merkwürdigkeiten waren z.B., dass das Paar mit sieben Koffern losfuhr, mit fünf Koffern in Texas ankamen und als Oswald Bruder die Familie in Dallas abholte, nur noch zwei Koffer bei sich hatte. Man geht inzwischen davon aus, dass Oswald in irgendeiner Form Kontakt zu den verschiedenen Geheimdiensten gehabt hat. Sei es als Spion, Agent oder Informant. Dies würde auch erklären, wie er sich damals ohne Geld die Reise in die Sowjetunion leisten konnte oder bei seiner Stationierung in Japan, Rendezvous in teuren Lokalitäten in Tokio.

Dieser Mord würde wahrscheinlich niemanden mehr stark interessieren, hätte nicht damals ein Mann namens Abraham Zapruder (Bild rechts in einem Fernsehinterview) den Mord mit seiner Kamera festgehalten. Nach den genauen Analysen des Filmdokuments, fand man heraus, dass die abgegebenen Schüsse innerhalb von 5,6 Sekunden erfolgt sein müssen. Auch der finale Schuß, der Kennedy in den Kopf traf, läßt darauf schließen, dass dieser Treffer von vorne, wahrscheinlich vom bewachsenen Grashügel rechts vor Kennedy abgegeben worden sein muß. Mittlerweile geht man davon aus, daß es sich bei dem Mord um eine Verschwörung handelte.

Auch deshalb, da neue Tondokumente von den damaligen Geschehnissen auf der Dealey Plaza aufgefunden worden sind und überarbeitet wurden. Auf diesem Tondokument kann man die Schüsse von damals hören. Dieses Band stammt von der Aufzeichnung des Dallas Police Departement, dass einen Funkspruch eines Motorradpolizisten zu der Tatzeit aufzeichnete, der in der Wagenkolonne mitfuhr. Es waren wohl vier oder fünf Schüsse, die damals abgegeben worden sind. Auch wird mit diesem Tonausschnitt eindeutig bewiesen, dass die Schüsse aus mindestens zwei Richtungen abgefeuert wurden. Und zwar von rechts hinten, sowie rechts vor der Limousine des Präsidenten. Nach Analyse der Tonbandaufnahmen, wahren es mindestens vier (einmal ein Doppelknall bzw. zwei Schüsse fast gleichzeitig) innerhalb von 7,91 Sekunden. Die Theorie der Warrenkommission hing sowieso immer am seidenen Faden. Oswald hätte auf ein bewegliches Ziel, mit einem alten, schlechten Gewehr, innerhalb von ca. 5,6 Sekunden drei Schüsse abgegeben haben müssen. Oder vier innerhalb von 7,91 Sekunden.
Der erste Schuß zur Sekunde Null, der Zweite nach 1,66 Sekunden, der Dritte nach 7,49 und der Vierte nach 7,91. Geht man nun von der "Drei-Schuß-Theorie" der Warrenkommission aus, so verfehlt der erste Schuß sein Ziel und schlägt in einen Bordstein ein. Ein Splitter verletzte den Zuschauer James Tague an der Wange. Der zweite Schuß hätte dann der sogenannte "magische" sein müssen, da der Dritte Kennedy tödlich in den Kopf traf. Beim ersten Schuß hätte die Trefferquote mit Sicherheit viel höher sein müssen, da der Schütze vorher in aller Ruhe hätte zielen können. Schuß zwei und drei jedoch sind in großer Hektik des Nachladens und neu Anlegen, Zielens und Feuerns getätigt worden.
Vor allem wenn man bedenkt, dass bei der angeblichen Tatwaffe kein Ladestreifen gefunden wurde. Ohne einen solchen Ladestreifen müßten die Patronen mit der Hand geladen werden, womit die Schüsse in so schneller Folge, wie Oswald sie abgegeben haben soll, unmöglich wären. Das Visier des Gewehres war zudem völlig verstellt und schief auf der Waffe montiert. Bevor man später mit dieser Waffe Probeschüsse abgeben konnte, mußte das Visier von Labortechnikern neu angepaßt werden. Kommen wir nun wieder zur "magischen" Kugel.
Nach der Darstellung der Experten der Warrenkommission (Zeichnung Bild unten), trifft die "Magische Kugel" Kennedy, in einem Winkel von 17 Grad nach unten, den Rücken oder Nacken (Verletzung Nr.1). Von dort aus bewegt sie sich nach oben und verläßt Kennedys Körper durch die Kehle (Verl.Nr.2). Nun dringt sie von hinten in die rechte Achsel Conallys ein (Verl.Nr.3). Hierfür müßte die Kugel eine ziemlich weite Rechtskurve geflogen sein. Nun ändert sich die Richtung der Kugel um ca. 27Grad, zertrümmert Conallys 5. Rippe und tritt aus der Brust wieder heraus (Verl.Nr.4). Die Kugel senkt sich weiter und schlug in sein linkes Handgelenk ein (Verl.Nr.5). Sie tritt wieder aus (Verl.Nr.6) und schlägt dann in seinem rechtem Oberschenkel ein (Verl.Nr.7), aus dem sie angeblich später herausfiel und zufällig im Krankenhaus, in einem fast unbeschädigten Zustand, gefunden wurde.

Die Flugbahn der "Zauberkugel" laut der Experten Die "magische" Kugel


Abenteuerlich aber in der Theorie vorstellbar. Jim Garrison der damalige Oberstaatsanwalt von New Orleans, der 1967 den Fall Kennedy erneut aufrollte gab dazu folgenden Vergleich: In der Theorie ist es auch möglich, dass ein Elefant eine Klippe herunter hängt, und sich dabei mit seinem Schwanz an einem Gänseblümchen festhält. Wie war.

Gehen wir also davon aus, dass mehrere Täter an dem Attentat beteiligt waren. Somit handelt es sich bei diesem Mord um eine Verschwörung und nicht um die spontane Einzeltat eines verstörten Mannes.
Folgende Fragen stellen sich nach dieser Feststellung:

Welche Gründe könnten die Attentäter gehabt haben Kennedy zu töten?
Wer könnte hinter dem Mord stehen?
Wer profitierte davon?

Zur damaligen Zeit hatte Kennedy einen Politikwechsel vollzogen. Nach der Kubakrise 1962, wo die Welt am Rande eines Atomkrieges stand, versuchte Kennedy eine Politik der Versöhnung und des Miteinanders, mit Fidel Castro (Kuba) sowie mit Nikita Chruschtschow (UDSSR). Kennedy leitete erste Schritte zur Beendigung des kalten Krieges ein. Des weiteren hatte Kennedy einen Abzugsplan der USA Soldaten aus Vietnam entwickelt der vorsah, sämtliche Amerikaner aus dem Land zurück zu ziehen. Ein Schock für Armee und Rüstungsindustrie, da Kriege nun einmal das meiste Geld einbringen. Direkt nach dem Tod Kennedys, wurde dieser Plan vom neuen Präsident Lyndon B. Johnson zurück genommen. Der Krieg in Vietnam tobte noch zwölf Jahre und viele Amerikaner wie Vietnamesen verloren dabei ihr Leben. Auch die Gleichberechtigung der Schwarzen brachte Kennedy voran, was ihm viele Rechtsextremisten übel nahmen. Trotz Kennedys Befehl, jegliche Kubaaktionen einzustellen (z.B. Unterstützung der Rebellen oder die Ermordung Castros), arbeitete die CIA unvermindert im Untergrund daran weiter. Sie errichteten Camps in verschiedenen Teilen der USA, wo sie Exil-Cubaner an der Waffe ausbildeten, die sie (mit Hilfe der Mafia) gleichzeitig lieferten. Einer der Männer die dabei halfen war David Ferrie (den Namen werden wir noch öfter hören). Die Mafia unterstützte die CIA mit einigen handlanger Jobs, was damals nichts ungewöhnliches war. Das Ziel der CIA war jeglichen Kommunismus zu zerstören und vor allem in Kuba, das direkt vor der Haustür lag. Die Mafia verfolgte ihre eigenen Ziele. Sie half damals Castro dabei, Bastista, den Regierungschef Kubas vor Castro, zu stürzen. Davon erhoffte sich die Mafia, später mit Castros Erlaubnis ihre Spielhöllen etc. wieder lukrativ betreiben zu können. Daraus wurde jedoch nichts, da Castro 1959 damit begann, diese Etablissements zu schließen und führende Mafiosi verhaften zu lassen. Nun wollte die Mafia Castros Sturz.
Die Exilkubaner wollten ihr Land von dem Castroregime befreien und haßten Kennedy, nach dem Fiasko in der Schweinebucht. Damals hatten Exilkubaner und CIA eine Invasion geplant und waren dabei sie durchzuführen. Castro hatte von der Invasion Wind bekommen und den sich weit in der Unterzahl befindlichen Angreifer eine Falle gestellt. Die CIA und die Armee der USA baten Kennedy um die Erlaubnis um Luftunterstützung für die eingeschlossenen Kämpfer, die Kennedy ihnen versagte. Damals wurden viele der Kämpfer getötet oder gefangen genommen und alle Beteiligten gaben Kennedy persönlich die Schuld daran. Selbst nach diesem Fiasko arbeitete die CIA weiter an ihren Plänen, Castro zu stürzen oder zu töten. Nicht wenige Agenten der CIA waren der Meinung, Kennedy hätte sie im Stich gelassen bzw. würde vor dem Kommunismus kneifen.
Auch die Änderung der Politik zur Sowjetunion paßte vielen von ihnen nicht. Die Waffenlobby sah sich vor Millionenverlusten, aufgrund der fehlenden Rüstungsausgaben für verpaßte Kriege.
Die Exilkubaner wollten einen neuen, starken Präsidenten, der ihre Ziele wieder rücksichtslos unterstützte, so dass die ihr Land zurück erobern konnten.
Die Mafia wollte ihre inhaftierten Leute heraus bekommen und wieder Profit in Kuba machen. Vier potenzielle Tätergruppen, von denen man weiß, dass alle irgendwie Hand in Hand miteinander gearbeitet haben. Bzw. alle Fäden führen wieder zu den Nachrichtendiensten und der CIA. Die CIA war zu damaliger Zeit zum Staat im Staat gewachsen und hatte sich im Laufe der Jahre viele Privilegien erarbeitet. Sie arbeitete in den meisten Fällen alleine ohne die Regierung oder offizielle andere Stellen zu unterrichten. Selbst Teile der Warrenkommission haderte mit den bewußten Fehlinformationen, bzw. der Verschwiegenheit der Geheimdienste.

Die Aktivitäten des Nachrichtendienstes sind spezifisch und geheim...sie haben ihre eigenen Regeln und Methoden der Tarnung, deren Zweck Irreführung und Vertuschung sind...
Präsident Dwight D. Eisenhower, 1960

Auch Castro selbst wurde die Jahre immer wieder verdächtigt Kennedy ermordet zu haben. Nur hätte Castro sich damit selbst geschadet, da Kennedy der erste und einzige Präsident der USA war, mit dem man reden konnte. Castro hätte mit Sicherheit Kennedy nicht ermordet lassen und dafür gesorgt, dass Johnsen oder Nixon an die Macht kamen, die ihm nicht so gut wie Kennedy gesonnen waren.
Der Vietkong war im Gespräch, als Rache für ihren kurz vorher ermordeten Präsidenten Diem.
Die Mafia aus verschiedenen bereits genannten Gründen. Doch keiner dieser Gruppen hätte alleine diese Tat begehen können, wie sie begangen wurde. Sicherlich hätte vielleicht jeder von ihnen Kennedy erschießen können, entweder mit einem der Attentäter Oswald oder ohne ihn. Doch Oswald zum Sündenbock zu machen, Beweise zu fälschen oder verschwinden zu lassen, Zeugen einzuschüchtern, Berichte und die Autopsie an Kennedys Leiche zu fälschen oder zu verpfuschen, Falschaussagen der Regierungsbeamten oder oder oder hätte keiner von ihnen gekonnt. Dazu braucht man Verbindungen zu den Geheimdiensten, der Regierung zur CIA... Mit CIA oder die Geheimdienste soll nicht gemeint sein, dass jeder einzelne daran beteiligt war oder davon wußte. Es reichen immer erst einmal ein paar Leute hier oder da, die einen Stein ins rollen bringen. Und wer weiß, vielleicht kam der Befehl von der Regierung selbst. Von Kennedys engsten Vertrauten. Aber sicher scheint zu sein, dass jeder der Abteilungen sein Dreck am Stecken hatte. War Oswald vielleicht wirklich nur der Sündenbock?
Oswald war höchstwahrscheinlich in die Tat involviert. Doch ob er auch wirklich abgedrückt hat, ist eher fraglich. Zu viele Ungereimtheiten in den Jahren vor dem Attentat werden mit dem Namen Oswald in Verbindung gebracht. Man kann davon ausgehen, dass irgendjemand den Namen Oswald für verschiedene Aktivitäten nutzte. Und dies kann eigentlich nur zu einem Zweck gedient haben. Nämlich einem Mann ein Image zu verpassen, dass später einmal gegen ihn verwendet werden kann. Vielleicht war das auch die Ermordung des Präsidenten, von langer Hand vorbereitet.
Gehen wir einmal davon aus, dass Oswald vom einem der damaligen Geheimdienste, während seiner Zeit als Marineinfanteriest, angeworben worden ist. Weiter, dass man Oswald als Agent in die Sowjetunion schickte. Das würde auch folgendes erklären: Für seine Überreise, kaufte er sein Dampferticket im Reisebüro Lykes im International Trade Mart von New Orleans. Dieses wurde zufälliger?!? Weise von Clay Shaw geleitet. Jener Shaw, der 1967 als Hauptangeklagter zur Verschwörung des Mordes an John F. Kennedy war, dem Prozess von Jim Garrison.

Jim Garrison Clay Shaw alias Clay Bertand

Das Oswald in England von Bord ging und einen Tag später in Helsinki sich in einem Hotel eintrug weiß man. Die Warrenkommission ging davon aus, dass Oswald noch am selben Tag ein Flugzeug nahm. Aus Oswalds Paß jedoch geht hervor, dass er erst am nächsten Tag England verließ. Wenn man sich nun den Flugplan der einzigen zivilen Linienmaschine von London nach Helsinki ansieht, bemerkt man, dass das gar nicht möglich gewesen ist. Wie kam Oswald also nach Helsinki? Logischste Erklärung wäre ein Flugzeug der Regierung oder Armee gewesen. 1978 also Jahre später berichtete James A. Wilcott, ein ehemaliger Buchhalter der CIA, vor dem Untersuchungsausschuß des Repräsentantenhauses, dass die CIA Oswald, mit ausdrücklicher Absicht, vom Militär abgeworben hätte, um ihn als Doppelagenten in der UDSSR einzusetzen. Egal ob Oswald einen wirklichen Auftrag hatte der nicht.
Er war also dort.
1961 während Oswald in der UDSSR war, kamen zwei Männer zu den Gebrauchtwagenhändlern Fred Sewall und Oscar Deslatte in die Fordvertretung. Der eine war ein stämmiger Südamerikaner, mit einer auffälligen Narbe über der linken Braue, der Andere ein hagerer, junger Weißer. Dies geschah drei Monate vor der fehlgeschlagenen Invasion in der Schweinebucht. Die Männer behaupteten, dass sie von der Organisation "Frainds of Democratic Cuba" (nicht mit FPFC zu verwechseln) kämen und wollten zehn Lieferwagen kaufen. Sie feilschten um den Preis und wollten sich ein Angebot zukommen lassen. Der Südamerikaner gab sich als Joseph Moore aus, sagte jedoch, das Angebot müsse auf den Namen Oswald ausgestellt werden. Der junge Weiße bestätigte dies und erklärte, dass er Oswald sei, der Mann mit dem Geld. Deslatte unterschrieb für den Kunden in Druckbuchstaben und erinnerte sich an dieses Treffen, nach dem Mord an Kennedy und das FBI holte das Formular ab.

Nachdem Jim Garrison ab 1967 in dem Fall wieder ermittelte, wollte er mehr über die Organisation Frainds of Democratic Cuba erfahren. Er fand heraus, dass dessen Gründer kein geringerer als Guy Banister war! Dies ist ein Hammer, da Oswald später an einem Projekt von Banister, ein ehemaliger FBI-Agent, mitarbeitete. Das schien kein Zufall zu sein. Auch die bereits erwähnten Namen David Ferrie und Clay Shaw werden immer wieder mit Banister in Verbindung gebracht. Banister, Führer eines Geheimunternehmens, benutzt den Namen Oswald um möglicherweise Lastwagen für die Invasion in der Schweinebucht zu kaufen.
Eine weitere Seltsamkeit gab es 1963. Nach dem Attentat stellte sich heraus, dass Oswald Hunderte von Bewerbungen geschrieben hatte. Fast jedes Unternehmen in New Orleans (übertrieben) mußte eine Bewerbung von ihm erhalten haben. Doch eines fällt auf: Oswald war 1,80 Meter groß und gab dieses auch überall so an. In all diesen Bewerbungen stand jedoch die Größe 1,75 Meter. Warum? War vielleicht der Doppelgänger 1,75 Meter groß? Vielleicht mag der ein oder andere jetzt sagen, dass das alles Hingespinste sind, dass jemand schon Jahre vor dem Mord einen Doppelgänger als Oswald aufbauen will, jedoch sollte man dabei folgendes bedenken:
In dem 1977 erschienenen Buch "The Armies of Ignorance", über die amerikanischen Geheimdienste, stand folgende, bewiesene Tatsache: Die CIA begann nach Kennedys Wahlsieg im Jahre 1960, in aller Stille, mit einer Zusammenstellung einer Dossieranalyse, einschließlich eines Psychologischen Profils, des gewählten Mannes. Der Zweck bestand darin, den vermutlichen Standpunkt vorher zu sagen, falls besondere Umstände eintreten sollten.
Eine scheinbar tragende Rolle spielte auch Ruth Paine, die die Oswalds auf einer Party kennen lernten, auf die sie ein angeblich befreundetes Ehepaar, die de Mohrenschildts, mitnahmen. Bei ihr wohnte Marina und Oswalds Tochter zeitweise. Der Mann von Ruth Paine war technischer Zeichner an streng geheimen Projekten der Firma Bell Helicopter, die zahlreiche Aufträge des Verteidigungsministeriums erhielten. Ihr Vater hatte bei der Agency for International Development gearbeitet, die allgemein als Deckorganisation der CIA angesehen wird. Ihr Schwager arbeitete für eine Niederlassung derselben Agency im Raum Washington. Zu den zahlreichen Interessen der Ruth Pain gehörte unter anderem die russische Sprache, die sie recht gut beherrschte. Mrs. Paine war auch diejenige, die Oswald ein Bewerbungsgespräch besorgte und er somit zu seinem Job kam im: Texas School Book Depository (Schulbuchlagerhaus). Oswald wohnte zu dieser Zeit alleine in Dallas. Er mietete sich komischer weise mehrere kleine Zimmer. Für die Männer hinter Oswald war dies gerade recht (oder Wunsch an Oswald). Jemand der von seiner Familie und Freunden getrennt lebt, entspricht viel mehr dem Bild des verrückten Einzeltäters. Merkwürdig auch, dass man keine Einblicke in das Leben der Pains bekam/bekommt. Die Regierung stufte folgende Papiere der Pains als geheim ein:
- die Steuererklärungen
- Kommissionsdokumente
Und zwar von Ruth wie Mann Michael Pain, sowie der Familienmitglieder, aus Gründen nationaler Sicherheit, wie es heißt. Was war so besonderes an dieser Familie, daß die Bundesregierung sie unter Schutz gestellt hatte?
Während also Oswalds Frau und Tochter bei Ruth Pain wohnte, hielt sich Oswald angeblich in Mexiko-Stadt auf, wo er Kontakt mit den Botschaften der Sowjetunion sowie Kubas aufnahm. Oswald wollte offensichtlich ein Visum für Kuba beantragen, über das er dann in die Sowjetunion weiterreisen wollte. Die CIA informierte am Anfang der Untersuchung die Warrenkommission mit diesen Fakten. Da die CIA beide Botschaften rund um die Uhr kameraüberwachte, konnte sie diese Informationen liefern. Die Warrenkommission bestand jedoch auf Beweise, die nach mehrmaligem Druck die CIA auch zu untermauern versuchte. Sie übergab der Kommission ein verschwommenen Schnappschuß eines gesetzten, ergrauenden Herrn, der beinahe Oswald Vater hätte sein können. Das wäre Oswald vor der kubanischen Botschaft behauptete man. Eine Zeugin sollte dies bestätigen. Silvia Duran, wurde einen Tag nach dem Kennedy Mord festgenommen und erst nach der Identifizierung Oswalds, wieder auf freien Fuß gesetzt. Später sagte Mrs. Duran jedoch aus, dass der Mann der sich in der Botschaft als Oswald ausgab, blond und etwa 1,60 Meter groß gewesen sei. Der Konsul Eusebio Azcue hatte mit dem angeblichen Oswald drei hitzige Debatten geführt, wurde jedoch nicht vor die Kommission geladen. Er bestätigte die Aussage von Frau Duran. Der Mann wäre wesentlich kleiner als der richtige Oswald gewesen und blond. Auch die Behauptung Oswald hätte bei der Sowjetische Botschaft angerufen und sie ebenfalls besucht hielt nicht stand. Es gab keine Fotos (und das bei einer 24 Stundenüberwachung) und als die Kommission die Tonbandaufnahmen von Oswalds Anrufen hören wollte, behauptete der CIA, bei den Anrufen sei die Überwachung gerade unterbrochen gewesen und bei einem anderen hätte das Aufnahmegerät versagt.... Das FBI hörte am Tag nach dem Attentat am 23.November komischer weise die Bänder ab und kam zu dem Schluß, dass es sich bei dem Anrufer nicht um Oswald handelte!

Es gab nun immer häufiger Zeugen, die einen jungen Mann sahen, der sich als Lee Harvey Oswald ausgab, und entweder laut, auffällig und provokant auftrat.
Im Mexikanischen Konsulat in New Orleans gab es einen Oswald, der sich danach erkundigte, wie man ein Gewehr und eine Pistole mit nach Mexiko nehmen könnte. Die Überwachungskamera machte von ihm ein Bild, jedoch wurde es nie veröffentlicht. Die Geheimdienste sagen jedoch, dass der Mann auf dem Bild Oswald sei. Sollte dies zutreffen, warum legen sie diese Bilder dann nicht der Öffentlichkeit vor? Die Frau aus dem Konsulat war sich da nicht so sicher. FBI Agenten wollten sie aber davon überzeugen, dass sie Oswald vor der Szene bereits in Mexiko-Stadt getroffen habe, was sie verneinte. Als Jim Garrison ihr eine Reihe von Fotos zeigte, meinte sie zwei der Bilder könnte der Mann im Konsulat gewesen sein. Der eine war Oswald und der andere Kerry Thornley (später mehr über ihn), Oswalds angeblicher Freund aus der Marinezeit in El Toro. Er wohnte ebenfalls in New Orleans.
Ende September 1963 erschien ein Leon Oswald, in Begleitung zweier spanisch sprechender Guerilla-Typen, an der Tür der Familie Odio. Der Vater der Odio saß in Kuba in Gefangenschaft und die Drei boten ihre Hilfe an. Einer der beiden reif später noch einmal an und sagte, wie verrückt doch Oswald sei und dass er den Präsidenten ermorden wollte. Die Odios sagten auch aus, dass der Mann der bei ihnen vor der Tür stand, nicht Lee Harvey Oswald gewesen sei. Dies wurde Jahre später bei einer neuen Untersuchung des Mordes 1978 bestätigt. Auch weil zu dieser Zeit Oswald angeblich bereits seine Reise nach Mexiko-Stadt angetreten hatte.
Mrs. Lovell Penn verjagte drei Männer von ihrem Grundstück, die mit einem Gewehr schossen. Die Munition die sie fand war von einem Mannlicher-Carcano Gewehr, mit dem Oswald angeblich auf Kennedy schoß.
Anfang November bewarb sich ein Oswald als Parkwächter im Southland Hotel und fragte dabei, ob man von dem Gebäude aus eine gute Sicht über die Innenstadt hätte.
Kurz darauf kommt ein Lee Oswald in eine Autohandlung, die gegenüber der Stelle lag, wo kurz darauf Kennedy erschossen wurde. Oswald gibt an einen Wagen kaufen zu wollen, tritt bei der Probefahrt mächtig auf Gas, so dass der Verkäufer um sein Leben zittert. Später sagt dieser Oswald noch, dass er sich die Anzahlung nicht leisten könne, sondern wohl erst einmal nach Rußland zurück gehen müsse um das Geld zu besorgen. Aber er käme in ein paar Wochen zurück, wenn er wieder flüssig sei und kaufe den Wagen. Der Verkäufer Bogard konnte den Mann nicht anhand der Fotos des echten Oswalds identifizieren. Der Besitzer Frank Pizzo erklärt, dass der Oswald der bei ihnen gewesen sei, höchsten 1,70-1,75 groß gewesen sei und das seine Haare anders ausgesehen hätten.
Geschehnisse die Oswald mit Waffen zusammen brachten gab es auch.
Am 01. November kaufte ein Oswald Gewehrmunition in Forth Worth. Dieser Mann prahlte grob, impertinent damit als Marineinfanterist gedient zu haben, so dass sich einige Zeugen an ihn erinnerten. Sie sagten aus, dass dieser Mann Ähnlichkeit mit Oswald gehabt hätte. Oswald hielt sich jedoch an diesem Tage in Dallas auf.
Nach dem Attentat ging beim FBI ein anonymer Anruf ein, der mitteilte, dass ein Oswald sein Gewehr in Irving Sports Shop zur Überprüfung abgegeben hätte. Von den Angestellten konnte sich zwar niemand an Oswald erinnern, man fand jedoch den Beleg über die Reparatur. Außer der Prüfung des Schlagbolzens wurden drei Löcher an dem Gewehr gebohrt, für die Monrage eines Fernglasvisiers. Das Gewehr, welches nach dem Attentat gefunden wurde, hatte lediglich zwei Bohrungen.
Von diesem Tag an kursierten Gerüchte über Oswald, an einem lokalen Schießstand. Mal prahlte jener Oswald, mal schoß er auf die Zielscheiben anderer u.s.w. Die Zeugen jedoch beschrieben immer einen Oswald, der anders als der "Echte" aussah.
Einer der Zeugen war Dr. Homer Wood, dessen Aussage von der Warrenkommision leider nicht ernst genommen wurde. Jener Wood schaute am 22. Novembers fern und sah Oswald als vermeintlichen Täter. Er dachte, dass es sich bei dem Täter Oswald um den selben Mann handelte, der am Schießstand neben seinem Sohn geschossen hatte. Er wartete bis sein dreizehnjähriger Sohn aus der Schule kam und sagte ihm nichts von seiner Vermutung. Der Junge war selbst ein leidenschaftlicher Schütze und guter Beobachter. Als der Junge Oswald im Fernehen sah, sagte er sofort: Daddy, das ist doch der Mann vom Schießstand. Der Junge gab bei Gesprächen mit dem FBI zu Protokoll, mit dem Mann gesprochen zu haben. Er erzählte dem Jungen von seinem italienischen 6.5-Gewehr, mit vierfach vergrößerndem Fernvisier. Es unterschied sich von dem Visier, dass an der angeblichen Tatwaffe angebracht war. Das FBI wollte den Jungen von dieser Aussage abbringen, er blieb jedoch dabei. Noch heute (der kleine Junge von damals ist erfolgreicher Zahnarzt) sagt er dasselbe aus.
Wenn man dies alles in Betracht zieht, sieht es doch so aus, als hätte man wirklich versucht Oswald als Sündenbock hinzustellen.

Auch auf die richtigen Wege wurde er immer wieder gebracht. De Mohrenschmidt überzeugte Oswald zum Umzug nach Dallas und dann nach New Orleans, in die Kreise von Guy Banister. Dann macht er ihn mit Ruth Pain bekannt, die ihm den Job im Schulbuchlagerhaus verschaffte. Von dem Anruf im Haus der Pains, der ihm einen besseren Job beim Flughafen in Aussicht stellte, erfuhr Oswald nie.

Kommen wir noch einmal auf Kerry Thornley zurück. Oswalds Freund bei der Marine und der einzige, den die Angestellte des Konsulates als Oswald neben Oswald in Betracht gezogen hatte, dieses besucht zu haben. Thornley wohnte bereits seit 1961 in New Orleans. Er war auch zur Zeit des Attentats in der Stadt, verließ sie aber kurz darauf. 1963 sah Mann Oswald und Thornley öfter einmal zusammen in den Bars im French Quarer. Thornley, der sein Haar sonst immer sehr lang getragen hatte, trug es nun kurz, so ähnlich wie Oswald. Barbara Reid, die die beiden gut kannte und Bewohnerin des Viertels war, erinnerte sich daran gesagt zu haben: "Wen wollt ihr darstellen Jungs? Die Gold-Dust-Zwillinge?" In einer Befragung, die Jim Garrison während seiner Ermittlungen durchführte, gab Thornley sogar zu, sowohl David Ferrie wie auch Guy Banister gekannt zu haben. Thornley wohnte seit 1961 im "Herz" der Geheimdienste. Garrison hatte bereits herausgefunden, dass jeder der an Banisters Operationen teilgenommen hatte ein Postfach im Postamt am Lafayette besessen hatte. Auch Thornley gab zu so ein Postfach besessen zu haben. Thornley erzählte auch, dass er in der Zeit in der er in New Orleans wohnte, einen Roman geschrieben hätte, den er im Februar 1963 beendet hätte. Neun Monate vor dem Attentat. Das allein ist nichts ungewöhnliches, doch er gab an, dass Lee Harvey Oswald seine Inspiration dafür gewesen sei. Thornley hatte eine ähnliche hagere Statur wie Oswald, genauso braunes Haare und ähnliche Gesichtszüge. Und er war 1,75 Meter groß! Auf die Frage hin, wie groß er Oswald schätze erwiderte Thornley, so auf 1,65 Meter. Und auf die Frage ob Oswald kleiner war als er, antwortete Thornley mit ja. Wie kann ein Mann, der mit Oswald befreundet war, ihn 15 cm unterschätzen, bzw. denken, dass er kleiner gewesen wäre als er selbst? Thornley gab an, Ende April nach Dallas gezogen zu sein, gerade zu dem Zeitpunkt, an dem Oswald von Dallas nach New Orleans zog. Oswalds Wohnung stand darauf hin ein paar Tage lang leer, da dieser die Miete verfallen ließ. Wenn man die jeweiligen Fahrpläne der beiden betrachtet, so müssen Thornley und Oswald auf der Autobahn aneinander vorbeigefahren sein. Geht man nun davon aus, dass die belastenden Fotos (siehe oben) im Hinterhof dieser Wohnung gefälscht wurden, ist dieser Aspekt besonders interessant. Die Bilder wurden angeblich zufällig bei der Durchsuchung der Garage der Pains gefunden, und zeigen Oswald in deutlicher Pose, wie bereits beschrieben, Colt, Gewehr, kommunistische Zeitung. Mehrere Experten (unter anderem John Picard, Kriegsministerium Kannada und Malcolm Thompson, weltweit anerkannter Fachmann) nahmen sich die Bilder vor und kamen zu dem Ergebnis, dass sie eine Fälschung wären aus folgenden Gründen:

-Die Schatten fallen in einander widersprechende Richtungen (z.B. Nase in die eine, Körper in eine andere)
-Die Fotos wurden von verschiedenen Blickwinkeln, Entfernungen und dem Blitzlicht einmal auf der linken, einmal auf der rechten Seite aufgenommen. Damit man die beiden negative für eine Retouche übereinander legen konnte.
-Man fand Spuren von Retouche zwischen Oswald Kopf und am Gewehrkolben. -Das Kinn des Mannes auf dem Bild ist viereckig, während Oswalds Kinn rund war. Die Experten gehen davon aus, dass ab der Oberlippe aufwärts Oswalds Gesicht eingefügt wurde.
-Einer der Arme scheint "angeklebt" worden zu sein.

Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass ein Mann wie Oswald für solche Fotos posierte. Es könnte sogar sein, dass er sie zu seiner Entlastung anfertigen ließ und sie selbst veränderte. Oswald kannte sich mit Fototechnik ein wenig aus, da er mal einen Job in einem Fotolabor hatte. Er hätte die Fotos selbst manipulieren können und dann später sagen, dass er das nicht sei und dass da wohl jemand gemauschelt hätte. Doch geht man von diesem Fall nicht aus, so wäre es wohl der erste Fall in den Anahlen der Kriminalgeschichte, dass ein Attentäter die Beweise selbst liefert (vor allem was sollte die Zeitung?)! Thornley gab weiter zu über Mexiko-Stadt zurück nach Kalifornien gereist zu sein, genau zu dem Zeitpunkt, wo die Warrenkommission behauptet Oswald wäre dort gewesen! Alles Zufall? Danach mietete er eine Wohnung bei einem gewissen Spencer. Nachforschungen ergaben, dass Spencer ein Freund Clay Shaws gewesen war. Spencer sagte aus, dass Thornleys Auszug nach dem Attentat ziemlich überraschend kam. Er hatte seine Miete noch über eine Woche im Voraus bezahlt und war schnell verschwunden. Nachdem er weg war, hatte Spencer in Thornleys Wohnung den ganzen Boden voller Konfetti und Papierschnipsel aufgefunden. Da das Papier naß geworden war, war die Schrift aber nicht mehr zu entziffern. Keiner weiß bis heute ob, wann und wie Thornley an den Aktivitäten des Attentats oder Oswald Beeinflussung, mitgearbeitet hatte, jedoch wußte er wohl mehr als er zugab.
In einem Brief an einen Freund machte er einige Andeutungen:

...das Attentat eine Weile ganz interessant, da an der Oberfläche der nichtsahnende SS (Secret Service) und das FBI guten Grund zur Annahme hatten, ich wäre daran beteiligt....... ...ich hoffe jedoch, dass mein Umzug in diese Gegend ihnen eine Höllenangst macht..... ....vielleicht bitten sie mich, meinen Spruch vor der Warrenkommission aufzusagen..... ...wenn alles Vorbei ist, pisse ich vielleicht noch auf Kennedys Grab, möge er in Frieden ruhen!

Die bereits erwähnten Clay Shaw, David Ferrie und Guy Banister spielen wohl tragende Rollen in der ganzen Geschichte.
Clay Shaw war der Hauptangeklagte im Prozesses des Kennedy Mordes, den Jim Garrisson 1967 aufrollte und der 1969 zur Anklage kam. Ihm wurden Verbindungen zur CIA (wahrscheinlich verdeckter Mitarbeiter) sowie zu Exilkubanern, wie Lee Harvey Oswald nachgewiesen.
David Ferrie war ein bekannter Shaws. Er flog früher für die US Armee und später Einsätze der CIA/Exilkubaner Richtung Kuba. Ferrie bildete selbst in einigen Camps Exilkubaner für die CIA aus. Er wurde eines Tages Tod aufgefunden, noch bevor er gegen Shaw aussagen konnte. Die offizielle Schlußfolgerung war natürlicher Tod... Doch so recht glaubte da niemand dran. Ferrie hinterließ zwei nicht unterschriebene Abschiedsbriefe. Es gab zahlreiche Todesfälle unter Zeugen und Beteiligten. Mehr darüber weiter unten.
Guy Banister, ehemaliger FBI Agent, hatte in den Sechzigern ein eigenes Privatdetektivbüro. Hier hielt sich Oswald regelmäßig auf, bzw. hatte kleine Büroräume für die FPFC in selben Gebäude.
Zur Zeit kenne ich leider noch nicht alle Verbindungen und Zusammenhänge dieser Leute, und werde deshalb zu einem späteren Zeitpunkt diesen Teil ergänzen!

Widersprüche und Vertuschung:
Man kann davon ausgehen, dass Lee Harvey Oswald, in welchem Ausmaß auch immer, an dem Attentat beteiligt war.
Am Abend vor dem Mord brachte ihn ein Arbeitskollege zu dem Haus der Pains, wo Maria lebte. Er sagte Buell Frazier , dass er Gardinenstangen für seine Wohnung abholen müsse. In dieser Garage, wo Oswald die meisten seiner Sachen lagerte, soll sich auch sein Gewehr befunden haben. Oswald blieb über Nacht bei Marina und klingelt dann am nächsten Morgen wieder bei Frazier. Oswald hatte eine braune Tasche bei sich. Auf Fraziers Frage, was sich darin befinde, antwortete Oswald, dass es sich dabei um die Gardinenstangen handle. Nach dem Attentat fand die Polizei einen Papierbeutel im 5. Stock, der selbst gemacht schien. Dieser war groß genug um ein Gewehr darin zu transportieren. Fasern die an diesem Beutel gefunden wurden, hatten ähnliche Strukturen, wie die Decke in der Garage der Pains, wo das Gewehr eingewickelt gewesen sein soll.
Man kann also davon ausgehen, dass Oswald sein Gewehr, vielleicht mit dem Hintergrund des Attentats, mitbrachte. Aber schoß er wahrhaftig selbst auf Kennedy?
Einiges spricht dafür:
Es war wahrscheimlich sein Gewehr.
Er leugnete in den Verhören, jemals ein Gewehr besessen zu haben.
Marina bestritt dies zwar auch, änderte aber drei Monate später ihre Aussage.
Obwohl das FBI Oswald mitteilte zu wissen, dass er der Besitzer des Postfachs Nr.2915 wäre (Oswald hatte es unter dem Namen Hidell angemietet), an welches das Gewehr gesandt worden war, stritt er ab sich das Gewehr geliefert lassen zu haben. Er räumte jedoch ein dieses Postfach zu nutzen.
Er holte es am Vorabend aus der Garage der Pains (oder doch Gardinenstangen?). Laut Warrenberich wurde ein Handabdruck Oswalds am Lauf der Waffe gefunden. Im FBI-Labor in Washington fanden die Labortechniker keinen Abdruck. Erst nachdem das FBI das Gewehr an die Polizei von Dallas zurück gegeben hatte, fanden die plötzlich die Fingerabdrücke Oswalds am Gewehrlauf. Sogar der oberste Rechtsberater des FBI, teilte in einem Memorandum mit, dass er an dieser Erklärung zweifelte und gab weitere Untersuchungen in Auftrag. Da diese jedoch nie stattfand (die Warrenkommission war scheinbar nicht daran interessiert), blieb man nachher bei der Angabe der Dallas Polizei. Baumwollfasern die von dem Hemd Oswalds, welches er bei seiner Verhaftung anhatte, abstammen könnten, wurden durch das FBI Labor am Gewehrkolben gefunden.

Doch wesentlich mehr spricht dagegen:
Oswald gab ja zu, wie eben beschrieben, das Postfach Nr.2915 besessen zu haben. Er hatte es auf den Namen Alek J. Hidell gemietet. Über diesen Namen besaß Oswald auch eine Identitätskarte, die er auch bei seiner Verhaftung vorzeigte. Warum tat er dies? Er brachte die Polizei somit doch geradezu auf diese Spur. Oswald wurde ein recht hohe Intelligenz bescheinigt und man sollte somit davon ausgehen, dass ihm so ein Fehler nicht passiert wäre. In der Zeit damals in Amerika, war es keine Ausnahme ein Gewehr zu besitzen, eher die Regel. Und niemand mußte in den Laden gehen und seinen Jagdschein vorzeigen oder eine Begründung liefern warum er eine Waffe kaufen wolle. Oswald hätte also mit seinem normalen oder gefälschten Ausweis in ein Waffengeschäft spazieren können und eine Waffe kaufen, ohne Angst haben zu müssen, dass ihn jemand wiedererkennt. Aber dadurch, dass er diese Waffe bestellte und in sein Postfach schicken ließ, brachte er die Polizei ja erst auf diese Spur. Genauso auf den Namen Hidell. Auch brachte Oswald die Polizei auf die Spur der "backyard Fotos" (wo er mit seinen Waffen posierte). Er gab während der Verhöre an, dass er außer in seinen zwei Wohnungen, noch Sachen in der Garage der Pains hätte. Kurz darauf fand dann die Polizei genau dort, die belastenden Fotos. Oswald stritt sofort ab, dass er derjenige auf den Fotos sei und meinte sie währen eine Fälschung. Ein Zeuge meldete sich Jahre später und erzählte, dass er die belastenden Fotos bereits am Tage des Mordes, also am 22.11.63 gesehen hatte. Es wären jedoch Farbfotos gewesen. Zehn Minuten vor dem Attentat und eineinhalb Minuten danach, wurde Oswald im 1. Stock im Pausenraum beim Lunch gesehen. Er aß oft zu dieser Zeit und meistens alleine hier. Wenn ein Mann einen Mord plant, kann man davon eigentlich ausgehen, dass er nicht im letzten Moment, fünf Stockwerke nach oben rennt und dann außer Atem auf den Präsidenten zu schießen. Auch ist es mehr als fragwürdig, dass Oswald es geschafft hätte innerhalb 90 Sekunden nach dem Attentat, das Gewehr zu verstecken, 5 Stockwerke herunter zu rennen und dann einen ruhigen Eindruck auf Officer Baker und einen Angestellten zu machen, die ihn zu dieser Zeit im Pausenraum der 1. Etage sahen.
Tests zur Untersuchung des Attentats brachten folgendes Ergebnis:
Man spielte die Situation der Ereignisse nach den Schüssen durch. Ein Mann lief von dem Standort los, wo sich Baker befunden hatte und ein anderer spielte Oswald. Die beste Zeit eines "Oswald Darstellers" hätte am Tag des Attentats folgende Zeit der Ankunft im Speiseraum bedeutet: 12:31:24. Die Zeit von Bakers Ankunft belief sich jedoch auf 12:31:15.
Allerdings spricht dann auch dasselbe Argument dagegen, dass Oswald zur Tatzeit unten am Eingang stand (
Foto). Oswald war ja angeblich ein Fan oder Anhänger Kennedys. Warum guckte er sich dann nicht (genauso wie Jack Ruby) die Wagenkolonne des Präsidenten persönlich an? Laut Oswalds Aussage war er im Pausenraum. Stand er unten im Eingangsbereich, warum lief er nach den Schüssen sofort wieder in den ersten Stock und trank eine Cola? Beide Fälle wären nicht logisch gewesen. Oder wurde er von der Wagenkolonne weg gelockt? Hat man Oswald zu dieser Zeit z.B. einen Anruf angekündigt, der dann nicht kam, um ihm im Gebäude zu halten? Der Angestellte Williams gab zu Protokoll, dass er sich zwischen 12 Uhr und 12 Uhr 14 im 5. Stock des Schulbuchlagers aufgehalten hatte, an jenem Fenster, aus dem später höchstwahrscheinlich geschossen wurde. Er aß hier sein Lunch. Williams bemerkte niemand, der versuchte den Raum zu betreten und ihm viel auch ansonsten nichts ungewöhnliches auf. Noch einiges mehr spricht gegen Oswald als Schützen. Bei Tests nach Oswalds Verhaftung, wurden keine Schmauch- und Pulverspuren festgestellt. Das heißt also, dass laut diesen Tests, Oswald die letzten 24 Stunden keine Waffe abgefeuert hatte. Dies ist auch hinsichtlich auf den Mord an Tippit entscheidend (weiter unten mehr hierzu).

Die Route der Wagenkolonne


Zeugenaussagen die gegen Oswald als (Einzel) Täter sprechen:

Etwa fünfzehn Minuten vor dem Eintreffen der Wagenkolonne standen der Student Arnold Rowland und seine Frau Barbara auf der Houston Street, gegenüber der Dealey Plaza. Er schaute am Schulbuchlagerhaus empor und entdeckte am rechten oberen Fenster (dem angeblichen Standpunkt des Schützen) einen dunkelhäutigen Mann, den er später als "älteren Neger" bezeichnete. Vielleicht war dies der Angestellte Williams. Am linken Ende des Lagerhauses sah Rowland einen Mann am Fenster, der ein Gewehr hielt (also nicht im angeblichen Oswald Versteck). Die beiden hielten den Mann für einen Secret Service Agenten und erzählten ihre Beobachtung am nächsten Tag dem FBI. Das FBI war jedoch an dieser Geschichte nicht interessiert sondern forderte mehr oder weniger die Rowlands auf den Vorfall zu vergessen.
Carolyn Walther stand ebenfalls an der Houston Street. Sie sah dem Krankenwagen zu, wie er einen Mann abholte, der einen epileptischen Anfall hatte. Dabei sah sie ebenfalls zum Schulbuchlager hoch. Sie erzählte, sie hätte in einem der oberen Stockwerke einen Mann mit einem Gewehr gesehen (sie sah ihn in einem der rechten Fenster). Dieser schaute in Richtung Wagenkolonne, die sich langsam näherte. Er habe blondes oder helles Haar gehabt und ein weißes Hemd getragen. Hinter diesem stand ein zweiter Mann der einen braunen Anzug trug. Leider verpasste es Mrs. Walther noch einmal zum Fenster hochzusehen, während oder nach den Schüssen. Obwohl sie dem FBI gegenüber diese Aussage machte, wurde sie nicht als Zeugin bei der Warrenkommission vorgeladen.
Toney Henderson beobachtete, nachdem der Krankenwagen abgefahren wahr, ebenfalls die beiden Männer.
Laut Mrs. Henderson trug der eine der beiden Männer ein weißes Hemd. Ein dunkelhäutiger Typ, vielleicht Mexikaner, könnte aber auch ein Neger gewesen sein (lt. Mrs. H). Den zweiten Mann konnte sie nicht beschreiben, da er im Hintergrund stand. Nur das er der größere der beiden gewesen war, wußte sie noch.
Der Mann mit dem epileptischen Anfall gibt neue Vermutungen auf.
1. gab es nur einen Krankenwagen an diesem Tag an der Dealey Plaza, der somit abgezogen war und nicht mehr bei einer eventuellen Verletzung Kennedys hätte helfen können.
2. sorgte dieser Zwischenfall für Ablenkung und veranlaßte den Polizisten Joe Smith, seinen Posten an der Ecke des Schulbuchlagers zu verlassen, wodurch ermöglicht wurde, dass jemand auf dem Grashügel Position bezog.
3. sofort eine Frau ankam, die sich als Krankenschwester ausgab und den Epileptiker behandelte, bis der Krankenwagen eintraf. Diese Frau wurde nie ausfindig gemacht.
4. der Epileptiker sofort nach dem Eintreffen im Krankenhaus einfach davon ging und sich weigerte sich behandeln zu lassen oder auszuweisen.
Die verwirrendste aber ebenso interessanteste Aussage stammt von dem sechzehnjährigen Amos Euins. Er sagte vor der Warrenkommision aus, dass er Kennedy zugewunken hatte, als die Limousine des Präsidenten in die Elmstreet einbog. Als er zufällig zum Lagerhaus empor schaute, habe er einen Mann mit etwas in der Hand gesehen. Amos hielt es für ein Rohr. Es war im übrigen das rechte obere Fenster des 5. Stocks. Während der Schüsse erkannte er dann, dass es sich um ein Gewehr handelt. Er beschrieb den Schützen als Schwarzen mit einer auffällig kahlen Stelle auf dem Kopf. Diese Aussage der Beschreibung des Mannes, würde sich dann mit der von Arnold Rowland decken, der einen "älteren Neger" gesehen hatte. Bestätigt von Mrs. Henderson die einen "mexikanischen Typ" oder Neger gesehen hatte.
Zwei weitere Aussagen scheinen den zu bestätigen, dass sich mehrere Männer zu diesem Zeitpunkt im 5. Stock des Lagerhauses aufhielten.
Roger Craig, Deputy Sheriff von Dallas beobachtete ein paar Minuten nach dem Attentat, einen Latino der von der Polizei verhört wurde. Die ließ ihn ziehen, nachdem er angab kein Englisch zu verstehen. Kurz darauf hielt ein Nash-Rambler-Kombi direkt vor dem Lagerhaus. Der Fahrer war der Lationo, der kurz vorher verhört wurde. Bevor Craig reagieren konnte, kam ein Weißer (Craig identifizierte ihn als Oswald) aus dem Gebäude, sprang in den Wagen und der Kombi brauste davon. Craig beschrieb den Mann nach dem zweiten Sehen nicht als dunkelhäutig, sondern als Neger. Als Craig hörte, dass die Polizei einen Mann verhaftet hatte, machte er sich auf den Weg zum Präsidium und berichtete Captain Fritz von dem Nash-Rambler-Komi und Oswald. Oswald sagte daraufhin, dass er das alles schon bereits gesagt hätte. Und auf Fritz Frage, was mit dem Auto währe, meinte Oswald: "Der Kombi gehört Mrs. Pain. Versuchen sie nicht, sie in diese Sache hineinzuziehen." Craig forschte diese Aussage nach und fand heraus, dass Ruth Pain tatsächlich ein Nash-Rambler-Kombi gehörte, mit einem Dachgepäckträger, wie er ihn gesehen hatte. Die Mordkommission ging dieser Frage nicht nach. Und Fritz stritt später sogar ab, dass Craig in seinem Büro gewesen wäre und ihm die Tatsache mit dem Kombi mitgeteilt hätte. Jahre später erwies sich diese Aussage jedoch als Lüge, als ein Bild von diesem Tag und des beiden Männern an die Öffentlichkeit kam.
Als die Schüsse fielen, blickte Richard R. Carr zum Schulbuchlager hinüber. Er sah hierbei einen weißen im oberen Stockwerk. Auch Aktivitäten beim Grashügel zogen sein Interesse auf sich. Nach dem Attentat war Carr mittlerer Weile näher am Lagerhaus und sah den Mann wieder, den er zuvor im oberen Stockwerk gesehen hatte. Er beschrieb ihn als weiß, untersetzt und schwer gebaut, Hornbrille und eine braune Sportjacke. Carr folgte dem Mann ein paar Häuserblocks weit und sah, wie der Mann in einen Nash-Rambler-Kombi einstieg, der offenbar dort auf ihn gewartet hatte. Der Fahrer hatte laut Carr einen sehr dunklen Teint, entweder Latino oder Kubaner.
Im gegenüber liegenen Gefängnis (Dallas County Jail) sah John Powell ebenfalls die Männer. Er sah aus dem gegenüberliegenden Zellenfenster des 5. Stocks des Gefängnisses fast genau in das des Schulbuchlagerhauses. Er und seine Zellengenossen konnten das Fenster ideal sehen. So gut, dass er sich sogar daran erinnerte, wie die Männer an der Sicherung des Gewehres herumhantierten. Genau wie Mrs. Handerson und Arnold Rowland sagte auch Powell aus, dass einer der beiden eine dunklere Hautfarbe hatte. Man kann also davon ausgehen, dass sich während des Attentats mindestens drei Männer im 5. Stock des Schulbuchlagerhauses aufhielten. Zwei weiße Männer, der eine blond oder hellhaarig im weißen Hemd, einer in einer brauen Jacke, mit leichter Glatze, der eine Hornbrille trug und ein dunkelhäutiger bis schwarzer Latino oder Kubaner. Und alle drei stiegen in dasselbe Auto. Also waren wohl alleine im Schulbuchlagerhaus mindestens drei Attentäter oder zumindest drei Beteiligte.

Die Zeugenaussagen der Menschen, die sich am Tatort befanden widersprachen sich je nach Standort. Vor allem die Aussagen, wieviele Schüsse es waren und woher sie kamen. Es gab Leute, die nach den Schüssen sofort zum Schulbuchlager hinüber schauten. Einige sagten aus, dass die Schüsse aus verschiedenen Richtungen abgegeben wurden und wiederum andere Zeugen sind sich sicher, die Schüsse kamen vom dem grasbewachsenen Hügel, rechts vor Kennedy. Einige Zeugen waren sich auch sicher, hinter dem Zaun Rauch aufsteigen zu sehen. Es roch nach Schießpulver und Rauch.
Einer von ihnen war Officer Joe Smith, der sofort nach den Schüssen über die Straße, zum Grashügel hinüber lief. Er rannte zum Zaun dahinter, und ging auf den Parkplatz. Er irrte umher und suchte nach auffälligen Personen, als der Deputy Sheriff auf ihn zu kam. Er sah einen Mann an seinem Wagen lehnen und der Sheriff erzählte, dass jener ihm einen FBI Ausweis gezeigt hätte. Die beiden gaben sich damit zufrieden ohne sich die Personalien zeigen zu lassen Hinterher machte sich Smith Vorwürfe. Er sagte aus, dass dieser Mann eher wie ein Automechaniker (unter anderem wegen der dreckigen Finger) ausgesehen hätte, als ein Agent. Und laut Aussagen des FBI und der Polizei gab es zu dieser Zeit keine Agenten, die beim Grashügel stationiert waren. Kein Agent war zu Fuß unterwegs und die, die bei der Wagenkolonne waren, blieben bei ihren Autos.

Auch die Zeugen Gordon Arnold und Jean Hill (Foto) begegneten dem Agenten. Hill lief instinktiv noch während die Wagenkolonne passierte über die Straße, zum Parkplatz hinter dem Hügel. Sie sah einen Mann Richtung Eisenbahnschienen davon laufen und den besagten (falschen Agenten). Ein hagerer, großer Mann, die ihr sofort den Ausweis zeigte. Jean verlor so den davon laufenden Mann aus den Augen.

Tilson ein damaliger Polizist der an diesem Tag frei hatte, hörte die Nachricht über das Attentat im Radio seines Autos. Er passierte gerade die Stelle hinter dem Hügel, als ein Mann laufend, rutschend die Eisenbahnböschung herunter kam. Sein Wagen stand für ihn bereit. Er warf etwas auf den Rücksitz und raste davon. Der Mann war ca. 35-40 Jahre alt und 172-175 cm groß, dunkle Haare, dunkler Anzug. Tilson sagte aus, dass der Mann wie Jack Ruby aussah, den er kannte, ohne zu behaupten, dass es Ruby gewesen wäre. Tilson verfolgte den Wagen zwar, verlor ihn aber nach einiger Zeit aus den Augen. Seine Tochter notierte jedoch vorher das Nummernschild. Er meldete den Vorfall den örtlichen Polizeistellen und gab die Nummer weiter. Tilson hörte nie wieder davon und die Nummer ist auch in keinem Bericht notiert.
Wieso wurde die Aussage von Julia Ann Mercer einfach geändert?
Sie sagte beim FBI aus, dass sie ca. eine Stunde vor Ankunft der Wagenkolonne, in westlicher Richtung die Elmstreet entlang gefahren. Sie sah während eines kurzen Verkehrsstaus, direkt hinter dem grasbewachsenen Hügels, einen Mann der mit einem Gewehr den Hügel hinauf ging. Drei Polizisten, die auf der nahegelegenen Unterführung standen, zeigten nicht das geringste Interesse für den Mann. Bei Ihrer Aussage beim FBI zeigte Mann ihr mehrere Fotos und sie identifizierte eindeutig Jack Ruby, als Fahrer des Lieferwagens. In den Akten des Sheriffs Office liest sich die Aussage jedoch ganz anders. Hier wird behauptet, dass Mrs. Mercer den Fahrer nicht eindeutig erkannt hätte. Obwohl Mrs. Mercer nie bei einem Notar war, legte das Office eine eidesstattliche Erklärung, mit dieser Aussage vor, unterschrieben von Julia Ann Mercer. Die Unterschrift ähnelt nicht einmal im entferntesten der von Mrs. Mercer...!
Weiter Zeugen, die verdächtige Aktivitäten beim grasbewachsenen Hügel bemerkten waren unter anderem:
Rose Willis, die Tochter eines Amateurfotografen. Sie lief neben dem Wagen des Präsidenten her, als sie einen Mann hinter dem Zaun des Hügels bemerkte. Er schien irgendwie auffällig zu sein. Nach den Schüssen war er verschwunden. Fotos belegen diese Aussage.
Jesse Price sah einen Mann von ungefähr 25 Jahren, der etwas in der Hand hielt und Richtung Parkplatz, Eisenbahn lief.

Lee Bowers ein Bahnbeamter der zur damaligen Zeit Dienst hatte, sah aus dem Gleisstellturm zwei Männer am Zaun. Während der Schüsse bemerkte er genau an jenem Ort Bewegungen. Vorher sah er einen Mann auf dem Rangierbahnhof, der in einem Wagen umherfuhr und in ein Mikrofon zu sprechen schien.
J.C. Price, ein Dachdecker aus Dallas, sah nach den Schüssen einen Mann auf die Personenwagen zulaufen, die auf dem Rangiergleis standen. Er hielt wahrscheinlich einen Kopfhörer in der Hand.

S.M. Holland, Stellwerkleiter, hörte drei, vier Schüsse und zwar in dieser Baumkrone (beim Grashügel) und dann erhob sich eine Rauchwolke von zwei bis zweieinhalb Metern.
O.V. Campbell, der Geschäftsführer des Schulbuch-Auslieferungslagers, sagte aus, die Schüsse wären "von der Grasfläche dort drüben gekommen!"
Billy Lovelady, ein Angestellter des Auslieferungslageras, meinte ebenso, die Schüsse wären vom Hügel gekommen.

Abraham Zapruder, der den Film vom Attentat drehte, stand auf der Betonplatte neben dem Grashügel. Er meinte, dass die Polizei sofort in die Richtung des Hügels liefen und dass auch er der Meinung war, die Schüsse kämen von dort.

James Tague (Foto), der Zuschauer, der verletzt wurde, meinte später, dass sein erster Eindruck gewesen wäre, jemand würde dort oben bei dem Fundamet (auf dem Grashügel) ein Feuerwerk zünden.
William Newman und seine Familie standen kurz unterhalb des Zauns. Newman sah Kennedy direkt vor sich, als dieser tödlich getroffen wurde. Die Familie hatte das Gefühl direkt in der Schußlinie zu stehen und warf sich deshalb auf den Boden in Deckung. Die Schüsse kamen direkt von hinten, sagte er aus.

Die Polizei von Dallas riegelte den Rangierbahnhof ab und durchsuchte die Züge.
Lee Bowers meinte jedoch, dass mindestens ein Zug den Bahnhof bereits verlassen hatte.

Bilder der Verhaftung, mehrerer "Landstreicher"


Sie verhaftete ein paar Männer (angeblich Landstreicher Foto), die sie dort aufspürte. Über diese Männer wurde bereits viel spekuliert. Meiner Meinung nach, sehen sie nicht gerade wie ein Paradebeispiel eines Landstreichers aus. Auch ob andere Männer ihnen bei ihrer Verhaftung Zeichen gaben ist ungewiss. Sicher ist nur, man weiß heute nicht mehr, wer diese Männer waren. Es gibt keine Aufzeichnungen der Verhöre und die Personalien wurden ebenfalls nicht festgehalten. Aber warum nicht?

Die Aufmerksamkeit richtete sich jedoch plötzlich auf das Lagerhaus. Ein Mann auf der Straße (niemand weiß wer) hatte gesagt, dass die Schüsse von dort gekommen wären. Nach Beendigung der ersten Durchsuchung um 12.44 Uhr hieß es auf einmal, dass man einen weißen Mann, Alter ca. 30 Jahre, 75 Kilogramm schwer, sehr schlank mit einem wahrscheinlich 30.30 Gewehr suche. Wie kam man zu der Annahme? Der Streifenpolizist Baker hatte Oswald zwar gesehen, jedoch ihn als nicht tatverdächtig eingestuft. Wie auch?!? Die Warrenkommission konnte die Quelle dieser Beschreibung nicht ausfindig machen. Sie könnte von der Befragung auf der Straße eines Polizisten mit Mr. Brennan herführen, der sagte, dass er einen Mann mit einem Gewehr gesehen hatte. Es gab noch weitere Zeugen, die z.B. sagten, dass ein weißer Mann in einem dunklen Sakko das Gebäude durch den Hintergang verlassen hatte und davonlief.


Jedoch verfolgte man diese Spuren vorerst nicht, da ein anonymer Mann über Polizeifunk folgendes mitteilte:

Anonym: "Es gab eine Schießerei!"
Funker: "Wo ist hier?"
Anonym: "Zehnte Straße."
Funker: "Wo genau in der zehnten Straße?"
Anonym: "Zwischen Marsalia und Beckley. Es handelt sich um einen Polizisten. Jemand hat ihn erschossen."

Hierbei handelte es sich um den Mord an dem Officer J.D. Tippit. Ein Polizist der zu dieser Zeit auf Streife war. Mehrere Leute konnten vor und nach dem Mord Beobachtungen machen. Nur vier Minuten später ging erneut eine Täterbeschreibung durch den Polizeifunk. Gesucht wurde ein männlicher Weißer, um die 30 Jahre, ca. 172 cm groß, leicht gebaut, schwarzes Haar, weißem Sakko und dunklen Hosen (mehr über den Tippit-Mord weiter unten).

Der Schuhladenbesitzer Johnny Brewer beobachtete einen Mann im Eingang seines Ladens, der sich vor den Polizeiwagen zu verstecken schien. Das Haar des Mannes schien zerzaust zu sein, als wenn dieser gelaufen wäre. Der Mann ging in das Texas Theatre, ein Kino, ohne zu bezahlen. Der Kartenverkäufer und Brewler beschlossen darauf, die Polizei zu verständigen.

Innerhalb weniger Minuten waren 15 Polizisten erschienen. Mann ging in den Vorführraum und schaltete das Licht ein. Der Schuhladenmanager zeigte den Polizisten den Verdächtigen. Der Polizist McDonald schlenderte die Reihen hinauf zu dem Mann und befahl ihm aufzustehen. Oswald erhob sich langsam und schlug dann McDonald die Faust ins Gesicht. Es gab ein Handgemenge, bei dem Oswald versucht haben soll, seine Waffe zu ziehen. Oswald rief angeblich" Jetzt ist alles vorbei!"
Soweit so gut. Oswald wurde in das Polizeirevier gebracht und zwei Tage lang verhört. In dieser Zeit der 12 stündigen Befragungen, stritt Oswald jegliche Beteiligung an den beiden Morden ab. Es sollen skizzenhafte Aufzeichnungen der Verhöre gemacht worden sein, die jedoch nirgends wieder auftauchen. Niemand hat angeblich ein genauen Protokoll über die doch recht wichtigen Aussagen gemacht haben. Über die Worte eines Mannes, der beschuldigt wurde, kurz zuvor den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika erschossen zu haben. Schleierhaft.
Kommen wir nun wieder auf Abraham Zapruder der man, der das Attentat filmte. Er stand in der Nähe des Zauns beim Grashügel. Auch er meinte, dass die Schüsse von dort gekommen sind. Wichtiger als diese Aussage ist jedoch sein Film des Mordes (den entscheidenden Ausschnitt sehen sie hier). Dieser lagerte vier Jahre lang im Safe der Zeitschrift Time und wurde der Welt vorenthalten. Warum wird relativ schnell klar. Anhand des Zapruder Films konnte man die Zeit, in der die Schüsse abgegeben wurden, genau eingrenzen (wie vorher bereits beschrieben) Die offizielle Version zu den Ereignissen an der Dailey Plaza besagt ja, dass drei Schüsse von hinten auf den Präsident abgegeben wurden. Also auch der letzte, tödliche Kopftreffer. Wenn man die Bilder des Zapruder-Films jedoch sieht, muß man eigentlich von einem Schuß von vorne ausgehen. Kennedys Kopf wird nach hinten links geschleudert, bevor er tot zusammen sackt.

Also würde dies eher auf einen Schuß von vorne rechts, vor Kennedy, hinweisen. Natürlich haben sogenannte Experten auch dieses zu widerlegen versucht. Sie meinten, dass es normal sei, wenn das getroffene Objekt (bei den Tests unter anderem Rüben, Kürbisse) in die Richtung des Schusses fliegen würde. Angeblich durch die Sogwirkung. Die rechte Schädelhälfte Kennedys wurde praktisch weg gesprengt, während im Hinterkopf nur eine kleines Loch zu sehen ist. Auch das spricht eigentlich für einen Kopftreffer von vorne.

Nicht aber für die Regierungsexperten (Bild). Für sie ist dies erklärbar. Die Kugel tritt im Hinterkopf ein und verursacht eine kleine Wunde, während sie beim Austritt den halben Kopf weg sprengt. Da ich kein Experte für Schußwunden bin, könnte ich dieser Theorie ja noch folgen. Wenn aber der Schuß von rechts hinten kam, müßte doch die Flugbahn nach links vorne gehen, sprich die linke Schädelhälfte durchschlagen. Wie kann es also sein, dass Kennedys Kopf auf der rechten Seite aufplatzte?


Wenn es auch schlimm klingen mag, gibt es noch mehr Hinweise auf einen Schuß von vorne. Der hintere Teil der Limousine (Heck) war mit Teilen des Gehirns und Knochenstücke des Schädels übersät. Auch auf dem Sitz, wo Kennedy und Jacky saßen, findet man Stücke davon. Bei einem Schuß von hinten, müßte eigentlich der Großteil dieser Stücke nach vorne, Richtung Conally und Frau, geflogen sein.

Ein weiteres Mysterium ist die angebliche Tatwaffe. Kurz nach den Schüssen wurde der 5. Stock des Schulbuchlagerhauses durchsucht. Man fand in der Nähe des Fensters drei leere Patronenhülsen, die wie man nachher feststellte, von einem Mannlicher-Carcano Gewehr stammten. Schön aufgereiht am Fenster liegend. Normalerweise werden die Patronen nach dem Schuß und dem Nachladen aus dem Gewehr heraus geschleudert. In diesem Falle jedoch lagen sie brav in einer Reihe. Bei der ersten Durchsuchung fand man zwar die Patronen, jedoch nicht die Tatwaffe. Erst bei der Zweiten wurde das Gewehr, hinter ein paar Kartons, gefunden.

Der Fund der Waffe war sowieso sehr merkwürdig. In der Öffentlichkeit wurde als Tatwaffe wurde immer das Mannlicher-Carcano Gewehr benannt. Doch präsentierte man kurz nach dem Attentat ein anderes. Nämlich ein Gewehr der Marke Mauser.
Officer Seymour Weitzmann hatte die 7.65er Mauser (ein deutsches Präzisionsgewehr) gefunden.
Deputy Sheriff Roger Craig las diesen Namen am Gewehr und Captain Fritz hielt sie auf einigen Fotos in den Händen. Doch genauso schnell wie man sie gefunden hatte, verschwand die Mauser wieder. Und blieb verschollen!
Um nun das Chaos perfekt zu machen, gab es eine dritte Tatwaffe. Ein Film, den die Dallas Cinema Associates aufgenommen hat, zeigt das Schulbuchlager kurz nach dem Attentat. Über die Feuerleiter des Schulbuchlagers, tragen einige Polizeibeamte ein Gewehr vom Dach des fünften Stockwerks. Ein hochrangiger Beamter zeigt die Waffe triumphierend in die Luft. Die Kamera machte eine Nahaufnahme und zeigte die Einblendung "das Gewehr des Attentäters". Auf dieser Waffe war jedoch kein Visier montiert, anders als auf der Mannlicher-Carcano, das Oswald angeblich gehörte, und später überall zu sehen war. Selbstverständlich verschwand auch dieses Gewehr spurlos...
Kommen wir nun zur verpfuschten Autopsie. Nachdem im Parkland Hospital der Tod des Präsidenten festgestellt wurde, begann man damit, den Körper des Präsidenten zu untersuchen. Es wurden die Kopf-, Hals- und Rückenverletzungen untersucht. Man ging davon aus, dass es sich bei der Halswunde um eine Einschußwunde handelte. Nachdem sich aber ein anwesender General einschaltete, ließ man diese Verletzungen außer Betracht. Der General sagte, dass man sich nur um die Kopfwunde zu kümmern hätte, da die Familie keine Untersuchung des Halses wünsche. Auch das die Ärzte absolutes Stillschweigen über die Autopsie halten müßten, wurde befohlen. Dr. Humes und Dr. Finck, die an der Autopsie beteiligt waren, folgten diesem Befehl. Man unterließ so, die Freilegung des Schußkanals, anhand dessen man die Flugrichtung des Geschosses hätte bestimmen können. Auch wurde die Kleidung nicht untersucht, die auch mehr Aufschluß hätte geben können. Die Ärzte protokollierten die angebliche Einschußwunde im Rücken mit 14cm unterhalb des rechten Warzenfortsatzes. Die tatsächliche Wunde war aber 10-15 cm höher. Somit mußte nun also die "Wunderkugel" herhalten. Denn mit einem Winkel von 17 Grad hätte die Kugel eintreten müssen, und dann wieder nach oben durch die Kehle auszutreten. Die Ärzte untersuchten zwar Kennedys Gehirn, jedoch nur oberflächlich. Sie sagten aus, sie hätten von der mikroskopischen Analyse abgesehen, um das Gehirn als Ganzes zu bewahren. Sehr zweifelhaft, da auch hier kein Schußkanal freigelegt wurde und somit nicht genau gesagt werden kann, aus welcher Richtung der Schuß abgefeuert wurde.
Kennedys Gehirn, die Röntgenaufnahmen, Fotografien und das restliche Autopsiematerial wurden dem ehemaligen Sekretär Kennedys, zur sicheren Aufbewahrung, übergeben. Als das Beweismaterial 1966 dem nationalen Archiv übergeben wurde, bemerkte man, dass das Gehirn fehlte. Auch verschiedene Gewebeproben, Microschnitte, Blutaussstriche und eine Anzahl von Objektträgern waren verschwunden. Diese Sachen wurden bis heute nicht wiedergefunden.
Wie kann man das Gehirn des getöteten Präsidenten der USA verlieren? Einige Fotos der Autopsie wurden ebenso nicht gefunden (z.B. Innenaufnahmen des Brustkorbs) oder wurden später aus einem Safe des CIA gestohlen.
Eineinhalb Stunden nach dem Attentat, beschlagnahmten CIA/FBI Beamte die Leiche Kennedys, um sie nach Washington zu überführen. Dies war nach Texanischem Recht jedoch untersagt.
Nun weichen die Angaben ab: Eine Erzählung lautet, dass die FBI Agenten Waffen zogen und die Ärzte beiseite drängten.
Eine andere Version besagt, dass man angab, Kennedys Körper in die Leichenhalle zu fahren und statt dessen zum Flughafen brachte.

Wie auch immer, es sah wie eine Flucht mit dem toten Präsidenten aus. Nun war der Weg frei für jegliche Vertuschungen, da die Obduktion noch nicht vollständig abgeschlossen war. Kennedys Leiche wurde mit der Air Force One zurück geflogen. Mit an Board Jacky Kennedy und der Vizepräsident Lyndon B. Johnson, der hier als neuer Präsident vereidigt wurde.

In einem Militärkrankenhaus in Maryland wurde Kennedys Körper dann erneut Obduziert. Offenbar stellte man später heraus, dass Commander James J. Humes bei dieser Autopsie eine weitere Kugel in Kennedys Körper fand, die er aber in seinem Bericht nicht erwähnte. Vor der Kommission sagte er das gleiche aus. In einem FBI Bericht wird sich jedoch auf diese Kugel bezogen. Es gibt darüber sogar eine Empfangsbestätigung.
Schleierhaft ebenso, dass man nach so einem Ereignis, wie dem Attentat, fast sämtliche Beweise (vorsätzlich) zerstörte. Die Kleidung Conallys zum Beispiel, wurde vor jeder Untersuchung gereinigt. Genauso wie die Limousine. Sämtliche Spuren, wie Blut-, Kugel- und Knochenspuren wurden somit zerstört.
Interessant ist, dass im Parkland Hospital, kurz vor dem Auffinden der Zauberkugel auf einer Trage (sie fiel angeblich aus Conallys Bein), ein alter bekannter gesehen wurde.
Jack Ruby wurde von mehreren Zeugen im Hospital gesehen. Brachte er die Kugel?
Warum sabotierten, störten oder verheimlichten die Regierungsbehörden (FBI, CIA) und die Armee soviele Tatsachen oder Begebenheiten aus Oswalds Leben, wenn er doch der Einzeltäter gewesen ist? Egal ob es um Fotos, Film-, Tonaufnahmen, etc. ging, wurde gemauert. z.B. wurde von der Armee Mitte 1963 ein Dossier über Oswald angelegt. Es enthielt alles über seine Jahre in Rußland, pro Castro Gesinnung und so weiter. Die Warrenkommission, unabhängige Forscher und andere verlangten das Dossier zu sehen und bekamen immer die Antwort, es sei nicht auffindbar. Der Kongreßausschuß erfuhr dann auf einmal 1978, dass das Dokument 1973 "routinemäßig" vernichtet worden ist!
Was wird/wurde da nun wieder gespielt? Mitgeschnittene Tonbandaufnahmen aus dieser Zeit weisen Richtung Exilkubaner und somit auf die CIA.
1978 wurde ein Tonband bekannt, dass ein Gespräch dreier Anti-Kennedy-Exilkubaner beinhaltete, die in einem Vorort von Dallas, bei der John-Birch-Society wohnten.
Ausschnitte:
(ein Schweinebucht Veteran): ...Weg mit ihm! Werdet ihn los. Je früher desto besser!...Er küsst Chruschtschow und vielleicht sogar Castro.....Er stinkt!...Wir erwarten den Besuch Kennedys am 22. November. Und wir werden ihn begrüßen. So oder so. Wir werden ihn fertig machen, wenn er nach Dallas kommt!

Die Polizei von Chicago erhielt drei Tage, vor dem Besuch Kennedys am 2. November, eine Attentatswarnung. Sie verhaftete einen ehemaligen Marineinfanterist namens Thomas Valley. Beim erklärten Kennedyfeind und Mitglied der John-Birch-Society Valley fand die Polizei ein M-1 Gewehr und dreitausend Schuß Munition. Es hieß, dass vier Attentäter beteiligt sein sollten. Zwei der Männer entkamen bei der Razzia.
Am 9. November hörte der Chef des Polizeigeheimdienstes ein Tonband ab, das ein zuverlässiger Spitzel mit einem bekannten Rechtsextremisten geführt hatte. Sein Name war Joseph Milteer. Trotz folgender Äußerungen wurde dieser von den Geheimdiensten weder verhaftet noch verhört. Auch unterließ man es, die Behörden von Texas über geplante Attentate auf Kennedy zu informieren. Und es waren nur noch vier Tage bis Dallas...!

Der Spitzel: ...am 18. Kommt Kennedy nach Miami....
Der Rechtsextremist:...er wird etwas über die Kubaner sagen...die Stadt ist überfüllt mit ihnen...
S: ...der wird schon tausend Leibwächter haben...
R: ...je mehr desto zielsicherer....
S: wie könnte man ihn am einfachsten erwischen....?
R: Von einem Bürohaus mit einem Fernvisier...
S: Werden die es wirklich versuchen ihn zu erschießen?
R: Ja, die Dinge sind schon im Gange.
S: ....das würde sicherlich eine Menge Staub aufwirbeln...
R: Die würden nichts unversucht lassen, nicht die. Innerhalb von Stunden würden sie irgendjemanden verhaften, wenn so etwas geschähe. Nur, um die Öffentlichkeit zu beruhigen.

Ist es vielleicht so gewesen? Hat die Polizei, das FBI, und der CIA mehr oder weniger versucht so schnell wie möglich einen Schuldigen zu präsentieren? Fälschte man deshalb die Beweise und manipulierte die Untersuchung? Stieß man bei eigenen Untersuchungen auf unbequemere Verdächtige? Wollte man eigene Leute decken oder einfach nach Oswalds Tod die Sache auf sich beruhen lassen?
Oswald war wohl, wie gesagt, in irgendeiner Weise am Attentat beteiligt. Ob wissend oder unwissend ist hierbei nicht von Bedeutung. Oswald war vielleicht einfach nur am zur falschen Zeit am falschen Ort und wurde somit zum "Objekt der Begierde". Es könnte sein, wie bereits erwähnt, dass er von den eigentlichen Attentätern zu dem Schulbuchlagerhaus manövriert worden ist, um der Polizei einen Attentäter oder Sündenbock zu liefern.

Wir erinnern uns an Ruth Pain, die ihm diesen Job besorgte.
De Mohrenschmidt, der ihn mit Mrs. Pain bekannt machte und vorher dafür sorgte, dass Oswald nach Dallas umzog.
Die Doppelgänger, die ihn immer wieder mit Waffen oder krummen Geschäften in Verbindung brachten.
Die Geheimdienste, die Oswald (höchstwahrscheinlich) anwarben und in die UDSSR schickten.
Guy Banister, der ihn mit den verschiedenen Kuba Organisationen in Verbindung brachte. Interessanter Weise mit der Pro- sowie der Anticastrobewegung.

Weitere Ungereimtheiten: Ein FBI-Agent namens James Hosty, hatte sieben Monate vor dem Attentat auf Kennedy, die Wiederaufnahme des Falles Oswald beantragt. Es war bekannt geworden, dass dieser die Zeitung "The Worker" der kommunistischen Partei der vereinigten Staaten abonniert hatte. Auch die angebliche Kontaktaufnahme Oswalds, mit der sowjetischen Botschaft in Mexico-City, stand in diesem Routinebericht. Die FBI Zentrale ignorierte jedoch Hostys Antrag. Hosty brachte in Erfahrung, dass die Oswalds sich ihre Post zu Ruth Pains Haus nachsenden ließ und legte den Fall zu den Akten. Plötzlich 21 Tage vor dem Mord, stand Hosty vor der Tür der Pains (wo ja Marina Oswald lebte) und verlangte mit Oswald zu sprechen. Er solle sich bei ihm melden. Die Frauen gaben ihm noch die Adresse vom Book Depository, worauf Hosty ging. Vier Tage später kam er wieder und verließ das Haus erst wieder, als die Frauen ihm versicherten, die Adresse Oswalds Wohnung nicht zu kennen. Sie kannten zwar die Telefonnummer, gaben diese jedoch nicht weiter, weil sich Lee angeblich vom FBI verfolgt fühlte (Bei späteren Untersuchungen kam heraus, dass in Oswalds Adreßbuch der Name Hosty stand und dahinter eine Telefonnummer. Diese gehörte nicht dem FBI, sondern es stellte sich heraus, dass diese Telefonnummer Hostys private Geheimnummer war!). Oswald war sauer nach dieser Nachricht des Hosty besuches und reagierte mit einem Gegenbesuch im Amt des FBI in Dallas. Da Hosty nicht da war gab Oswald der Empfangssekretärin einen Zettel und fügte barsch hinzu: "Schauen Sie, dass er das bekommt!" und ging. Über den genauen Wortlaut weiß man bis heute nicht viel. Auch deshalb nicht, weil man diese Nachricht zwölf Jahre lang verschwieg (wie jeglichen anderen Kontakt mit Oswald). Im Jahre 1975 erfuhr ein Journalist davon und machte dies publik. Es gab einen regelrechten Skandal in den USA. Ehemalige FBI Agenten, sowie Hosty mußten eingestehen, dass es diese Nachricht gegeben hätte. Nicht nur das, Hosty gab sogar an, dass er den Brief nur wenige Stunden nach Oswalds Tod, vorsätzlich vernichtet hatte! Keiner im FBI wollte jedoch einen Befehl dafür gegeben haben. Die Empfangssekretärin Mrs. Nanny Fenner machte eine dramatische Aussage: Sie gab an, beim Entgegennehmen einen kurzen Blick auf die Nachricht geworfen zu haben.

Und sie habe gelesen:

Dies ist eine Warnung. Wenn Sie meine Frau nicht ab sofort in Ruhe lassen, werde ich das FBI und das Dallas-Polizei-Department in die Luft sprengen.
Lee Harvey Oswald


Nach der Erinnerung Hostys besagte die Nachricht ungefähr folgendes:

Wenn Sie etwas über mich erfahren wollen, kommen Sie und sprechen Sie mit mir. Wenn Sie nicht aufhören, meine Frau zu belästigen, werde ich angemessene Schritte unternehmen und die Sache den zuständigen Behörden berichten.

Die Empfangsdame galt aus unzuverlässig und leicht erregbar. Und Hosty behauptete, dass die Nachricht so zusammengefaltet war, dass sie keinen kurzen Blick darauf hätte werfen können. Die Worte, die Mrs. Fenner gelesen haben will, wären untypisch für Oswald gewesen. Nicht nur vom Stil, sondern auch von der Tat her. Hosty bestand darauf, der Brief wäre in keinster Weise ungewöhnlich gewesen. Wenn das stimmt, hätte man ihn mit Sicherheit nicht vernichten müssen, eher gerade als zusätzlichen Beweis handhaben sollen. Wieder einmal wurde ein Beweis von den Behörden vernichtet und man wird nie erfahren, was genau in der Notiz stand! Nach Hostys Aussage wurde er wenige Stunden nach dem Attentat, in das Büro seines Vorgesetzten, Sonder-Agenten Führer Shanklin gerufen. Der war sehr erregt und forderte von ihm eine Erklärung zu dem Brief Oswalds. Nach der Schilderung Hostys vergingen zwei Tage. Kurz nach der Ermordung Oswalds, wurde Hosty erneut in Shanklins Büro gefordert. Dieser sagte: "Oswald ist jetzt tot. Es wird zu keinem Prozeß kommen. Da...vernichten Sie das...! Hosty zerriß das Papier vor den Augen Shanklins, der darauf rief: "Nein, raus mit Ihnen. Ich will das Ding nicht einmal in meinem Zimmer haben. Vernichten sie es!" Hosty schmiss die Papierfetzen in die Toilette und spülte sie hinunter. Shanklins sagte 1975 aus, weder von dem Brief gewußt, noch ihn jemals zu Gesicht bekommen zu haben. Dem widersprach der Vizedirektor des FBI, William Sullivan, der mit Shanklins oft über innerbetriebliche Schwierigkeiten, wegen des Briefes gesprochen haben will. Inspektor Howe vom FBI fand den Brief damals in Hostys Ablage und brachte ihn persönlich Shanklin.
Wer gab nun wirklich für was und warum den Auftrag etwas zu vernichten oder aber auch nicht, zu vertuschen und doch wieder nicht? War dies nur der peinliche Versuch des FBI eine kleine Zusammenkunft mit Oswald zu verschleiern. Vielleicht aus Angst, man könnte dem FBI später vorwerfen, sie hätten das Attentat verhindern können? Oder steckt doch mal wieder mehr dahinter als man zugab? Auch später in der Watergate Affäre fälschte und Täuschte das FBI und wurde so in den Skandal um Nixon hineingezogen.
Es wäre also nicht ausgeschlossen, dass das FBI Dreck am Stecken hat und hatte! Merkwürdig wie systematisch die Behörden Kontakte jeglicher Form zu Oswald vertuschten. Auch nach seiner Verhaftung wegen Reibereien mit Exilkubanern (bei der Verteilung von Flugblättern) wurde er verhört.
Der FBI Agent John Quingley vernichtete seine Aufzeichnungen anschließend.
Warum?
Normalerweise hortet das FBI jede Kleinigkeit von verdächtigen Personen. Wieso aber wurde von Oswald keine riesige Akte angelegt, sondern vernichtet? Vielleicht weil Lee tatsächlich für das FBI oder sonst wen arbeitete.
Waggoner Carr, 1964 Justizminister in Texas, teilte der Warrenkommission in einer geheimen Sitzung mit, dass er Informationen hierzu hätte. Laut Carr war Lee ein Jahr lang Undercover Agent des FBI gewesen, bis zum Attentat. Oswald hätte dafür jeden Monat 200 Dollar vom FBI erhalten.

Der Tippit Mord

Auch dieser Mord wurde Oswald angehängt. Nach offiziellen Berichten geht man davon aus,. das Oswald nach seiner Flucht aus dem Schulbuchlagerhaus mit dem Bus nach Hause fuhr.
Die Zeitliche Reihenfolge:

12:45 Uhr_ Streifenpolizist J.D. Tippit erhält Befehl, sich in das Oak Cliff Quartier zu begeben.
13:00 Uhr: Polizeihauptquartier ruft Tippit. Keine Antwort.
13:08 Uhr: Tippit funkt zum Hauptquartier. Keine Antwort.
13:16 Uhr: Der anonyme Anruf bei der Polizei geht ein. Polizeibeamter ermordet.
13:15 Uhr: wird als Tatzeit festgehalten.
13:06-13:12: Uhr: der tatsächliche Zeitraum der Ermordung Tippits.
13:00 Uhr: Oswald kommt in großer Eile in seinem Mietzimmer-Apartment an. Dort zog er sich um und steckt seinen Revolver ein (0,38 Smith & Wesson).
13:04 Uhr: Oswald verläßt sein Apartment und wird zuletzt von seiner Gastwirtin um 13:05 Uhr bei der gegenüberliegenden Autobushaltestelle gesehen. Dieser Bus fuhr in nördliche, der Mord passierte in südlicher Richtung.
13.20 Uhr: Polizeiautos treffen am Tatort ein. Polizei funkt Beschreibung Oswalds.

Wenige Minuten später wird Oswald im Texas-Kino verhaftet. Er trägt einen 0.38 Smith & Wesson Revolver bei sich. Im Körper Tippits werden vier Kugeln gefunden. Vier auf der Straße gefundene Patronenhülsen stammen angeblich aus dem Revolver Oswalds.
Schlußfolgerung: Oswald allein tötete Tippit.

Es gibt jedoch auch hier eine menge Schwachstellen.
1. Sergant G. Hill fand Patronenhülsen am Tatort, die zu einer automatischen Waffe paßten. Nach den ballistischen Untersuchungen kam heraus, drei der vier im Leichnahm Tippits gefundenen Kugeln stammten aus einer Western-Winchester und eine aus einer Remington-Peterson Patrone. Zwei der vier Patronenhülsen die auf der Straße gefunden wurden, stammen aus einer Western, zwei aus einem Remington Geschoß. Der Polizist Poe und später der Sergeant Barnes markierten zwei der vier Hülsen. Die Dallas Polizei übergab erst nur eine Kugel dem Labor und behauptete es wäre nur diese in Tippits Körper gefunden worden. Nachdem sich heraus stellte, dass die Kugel nicht zu Oswalds Revolver paßte, wurden erst einmal sechs Tage nach dem Mord vier Patronenhülsen nachgeschickt die man angeblich am Tatort gefunden hatte Alle waren unmarkiert! Das Labor stellte fest, dass diese Hülsen zu dem Revolver Oswalds paßten. Vier Monate später wurden drei weitere Patronen an das Labor gesandt. Keine der abgefeuerten Patronen paßten zu Oswalds Revolver. Bei der Bestandsaufnahme der Polizei am Tatort, wo alle Beweise akkurat aufgelistet werden, wurden keine Patronenhülsen angegeben. Wahrscheinlich wollte man nicht die Hülsen einer automatischen Waffe an das Labor weiter geben, da Oswald sonst als Täter ausgeschlossen wäre.

2. Die Entfernung zwischen dem Tatort und Oswalds Wohnung beträgt eine knappe Meile (1,6 Kilometer). Oswald hätte dies Strecke innerhalb von acht Minuten nur im Sprint, Taxi oder Bus zurücklegen können. Kein Zeuge sah einen Mann rennen, zu dieser Zeit gingen keine Busse und kein Taxilogbuch verzeichnete eine Fahrt. Oswald müßte also auch hier Komplizen gehabt haben. Dazu gleich mehr.

3. Zwei verläßliche Zeugen sahen Oswald vor dem Mord in einer westlichen Richtung gehen, also vom Tatort weg bewegend.

4. Oswalds Vermieterin sagte aus, dass in dem Moment, als Oswald gerade im Haus war (zwischen 13 Uhr und 13 Uhr 4) ein Polizeiwagen mit zwei Polizisten auf der Straße gegenüber anhielt, zwei mal Hupte und dann langsam weiterfuhr. Die Polizei weiß von keinem Wagen mit zwei Beamten im Oak Cliff Viertel.

5. Zwei Zeugenaussagen über den Mord, passen nicht zu Oswald als Mörder: Der erste Zeuge sah einen Mann mit einem langen Überrock vom Auto des erschossenen Polizisten weglaufen, in einen alten Playmouth Wagen steigen und davon brausen. Der andere Zeuge sagte aus, dass ein Mann mit einem Revolver in der Hand, nach den Schüssen am Wagen Tippits stand. Er rief einem anderen Mann gegenüber auf der Straße zu, er solle sich auf den Weg machen. Die Beschreibung des Mannes paßt nicht auf Oswald.

6. Es gab einen Mann, der den weglaufenden Mann als Oswald identifizierte. Jedoch mit "Anlaufschwierigkeiten". Am Anfang erzählte Warren Reynolds dem FBI er würde zögern, den Mann als Oswald zu identifizieren. Kurz darauf wurde ihm in einer Tiefgarage in den Kopf geschossen. Nach seiner Genesung überlegte es sich Reynolds jedoch anders und sagte aus, dass Oswald der Mann gewesen sei.

7. Helen Markham beschrieb den Täter als untersetzt, mit buschigem Haar. Aquillla Clemons sah zwei Männer am Streifenwagen und der eine den anderen fortscheuchte. Der Mann der schoß, war klein und untersetzt. Den zweiten Mann beschrieb sie als groß und dünn, mit einem weißen Hemd und khakikifarbenden Hosen bekleidet, einer Kleidung die Oswald an diesem Tage nicht getragen hatte. Mrs. Clemons sagte weiter aus, dass Polizisten ihr gesagt hätten, sie dürfe keinem erzählen was sie beobachtet hatte, wenn sie nicht umgebracht werden wolle. Die meisten dieser Aussagen wurden in den offiziellen Berichten einfach verschwiegen. Der FBI-Direktor J. Edgar Hoover befahl dem leitenden Special Agent Büro ausdrücklich, dass keiner der Agenten mit den Zeugen Clemon und Wright sprechen, verhören dürften. Klingt danach, als wollte man um jeden Preis die Geschichte des wirren Einzeltäters Oswald bewahren. Diesem aggressiven Kommunisten, der erst den Präsidenten ermordet und dann kaltblütig einen Officer.
Ein bekannter Mafiosi, John Martino, sagte in einem Privatgespräch, dass Oswald einen Verbindungsmann im Texas-Kino treffen sollte. Der hätte ihn außer Land bringen sollen, um ihn dann zu liquidieren. Oswald hätte jedoch einen Fehler begangen und somit wurde Ruby mit seiner Ermordung beauftragt.
Natürlich schließen diese Argumente Oswald als Täter nicht völlig aus. Doch er handelte stets mit Motiv und dieser Polizisten Mord würde dort so gar nicht reinpassen. Vielleicht erschoß Oswald Tippit auf der Flucht, jedoch mit Sicherheit nicht allein, sondern mit einem oder zwei Komplizen. Wenn überhaupt. Man sieht nur bei all diesen Ungereimtheiten, wie nachlässig oder gewollt schlecht damals ermittelt wurde.

Das man dieses schlimme Verbrechen jemals vollständig aufklärt wird immer unwahrscheinlicher.
Auch wenn 20?? die letzten geheimen Akten veröffentlicht werden, kann man nicht davon ausgehen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wenn bisher so viele Beweise, Berichte und Aussagen, gefälscht und vernichtet wurden, glaube ich nicht, dass die Leute die "Wahrheit" archiviert haben. Es wird sicherlich einiges Neues dabei ans Tageslicht kommen, jedoch kein neuer Täter. Die Zeit spielt gegen die Aufklärung. Seit 1978-1979 als eine neue Kommission damit beauftragt war, das Attentat aufzurollen, ist nichts mehr von offizieller Seite her geschehen. Weder in der Reagen, der Busch oder der Clinton Regierung, wurde das Thema noch einmal angeschnitten. Und die Zeugen oder die Männer im Hintergrund werden von Jahr zu Jahr weniger.

Lyndon B. Johnson, Earl Warren, Allen Dulles, Charles und Earl Cambell sind gestorben.
Sowie wichtige Beteiligte des Garrison Prozesses, Guy Banister und der von ihm beschäftige Zeuge der Anklage Jack Martin.

Viele Zeugen und andere Beteiligte starben unter mysteriösen Umständen.
George de Mohrenschmidt, Oswalds Freund und Babysitter in Dallas, wurde ein paar Stunden nachdem er einem Gespräch mit einem Ermittler des Untersuchungsausschusses des Repräsentantenhauses über Attentat , zugestimmt hatte erschossen aufgefunden. Neben ihm lag ein Gewehr. Die Gerichtsmediziner entschieden auf Selbstmord.
David Ferrie, der auch angeblich Selbstmord verübte (s.o. zwei nicht unterschriebene Abschiedsbriefe). Sein Tod wurde jedoch als natürlich bestimmt.
Deputy Roger Craig, verließ nach einem Anschlag auf sein Leben Dallas und zog nach New Orleans. Nachdem er Heimweh bekam wurde sein Auto in Dallas in die Luft gesprengt und er überlebte auch dies. Craig wurde später erschossen zu Hause aufgefunden. Das Urteil des Gerichtsmediziners lautete: Selbstmord....!
Ruby bat jahrelang um die Verlegung in einen anderes Staatsgefängnis, damit er vor "denen" geschützt würde und voll aussagen könnte. Dies wurde ihm verweigert. Nachdem er Sheriff Office wegen einer Erkältung behandelt wurde, ging es ihm immer schlechter. Kurz darauf hieß es dann er habe Krebs und kurz darauf, er sein an Krebs gestorben...
Lee Harvey Oswald wurde vor Millionen von Fernsehzuschauern erschossen.
Clay Shaw starb am 14. August 1974. Nachbarn sahen, dass ein paar Männer eine Leiche auf einer Bahre aus dem Haus trugen. Den Nachbarn erschien dies ungewöhnlich und verständigten die Gerichtsmedizin. Die fand das Haus Shaws leer vor. Nach eintägiger Ermittlung, erfuhr die Gerichtsmedizin, dass Shaw in Kenteood, Bezirk Tangipahoa, wo er auch geboren wurde, begraben worden ist. Laut von einem Dr. Hugh Betson war Shaw an Lungenkrebs gestorben. Eine Exhumierung fand nicht statt, da die Medien (Shaw Freunde, da ein angesehener Bürger und Gönner) Protest liefen.
Sam Garcia, Mafia Mitglied und Geschäftspartner der CIA, sollte vor dem Untersuchungsausschuß aussagen. Dazu kam es nicht, da er in seinem Haus brutal ermordet wurde.
Sheriff Buddy Walthers, wurde ermordet. Walthers ist auf einem Foto, kurz nach dem Attentat zu sehen, wie er auf eine auf dem Boden liegende Kugel schaut. Ein Mann mit Ohrstöpsel (Mikrofon, wahrscheinlich ein Secret Service Mann) hebt diese auf. Die Kugel wurde nie wieder gesehen.
William Pawley, CIA-Angehöriger und einer der führenden Rollen in den Castro Mordkomplotten, erschoß sich 1977, auf dem Höhepunkt der Kongreßuntersuchungen im Fall Kennedy
John Martiono, arbeitete mit Pawley zusammen, starb 1976. Vor seinem Tod gab er unter vier Augen zu verstehen, dass Kennedy Opfer einer Anti-Castro-Verschwörung gewesen war.
Antonio Veciana, Anti-Castrop-Verteran, sagte über einen geheimen Agenten (Deckname:Bishop) aus, der Oswald steuerte. Vier Schüsse wurden auf ihn abgegeben, er überlebte mit einem Geschoßfragment im Kopf.

Insgesamt gibt es 25 geheimnisvolle Todesfälle von Schlüsselzeugen!

Es fällt mir schwer ein Schlußwort zu finden, da ich selbst noch zu keiner befriedigenden Antwort gekommen bin. Ich bleibe auf jeden Fall weiter auf der Suche, nach neuen Fakten, Vermutungen und Theorien.
Diese werde ich dann unter einem neuen Button weitergeben.

Icky

Ouelle unter anderem:

Jim Garrison - Wer erschoß John F. Kennedy?
Gustav Lübbe Verlag

Bei Amazon.de vergriffen...!

VHS und DVD:

Kennedy - Der Tag an dem ein Traum starb

Produzent und Moderator Chris Plumbley wirft in diesem Video entscheidene Fragen zu dem Mord an Präsident Kennedy auf. Er kombinierte Zeugenaussagen der 60er mit der Video-Technik der 80er und mit z.T. unveröffentlichtem Film-Material.

LEIDER DERZEIT NICHT MEHR VERFÜGBAR

JFK - Tatort Dallas
Der Film von Oliver Stone über den Prozess von Jim Garrison. Mit Kevin Costner, Joe Pesci
Kurzbeschreibung
Dallas am 22.11.1963: Präsident John F. Kennedy wird ermordet. Zwei Tage später wird der mutmaßliche Mörder Lee Harvey Oswald erschossen. Für die Regierung ist der Fall damit erledigt - doch Staatsanwalt Jim Garrison kommt zu einem anderen Ergebnis: Kennedy ist das Opfer eines in höchste Kreise führenden Komplotts geworden...

JFK - Tatort Dallas DVD

Weitere Bücher:

John F. Kennedy - Mensch und Mythos

Washington, 20. Januar 1961. Der amerikanische Traum.

John F. Kennedy und der Kalte Krieg.
Die Außenpolitik der USA und die Grenzen der Glaubwürdigkeit.


John F. Kennedy / Nikita Chruschtschow.

Kennedy - Das Ende einer Legende

Jack und Jackie.
Die Kennedys. Traumpaar im Zentrum der Macht.

John F. und Jacqueline Kennedy.
Das Königspaar im Weißen Haus.

Leider kann ich über den Inhalt nichts genaues sagen.
Wer mehr Informationen hat, bitte eine Mail schicken!

John F. Kennedy
Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten

John F. Kennedy jr.
Der Traum vom amerikanischen Prinzen

Von John F. Kennedy

Nur noch in englisch verfügbar!!!

JFK. Der CIA, der Vietnamkrieg und der Mord an John F. Kennedy.

LEIDER NICHT MEHR VERFÜGBAR!!!

Englische Bücher:

With Malice: Lee Harvey Oswald and the Murder of Officer J.D. Tippit

The Presidency of John F. Kennedy (American Presidency Series)

COVER-UP

Silencing the Lone Assassin :
The Murders of JFK and Lee Harvey Oswald

Who's Who in the JFK Assassination:
An A to Z Encyclopedia

Murder in Dealey Plaza:
What We Know Now that We Didn't Know Then

The JFK Assassination :
Dissecting The Corpus With Occam And Cassius

Warren Commission Report :
Report of President's Commission on the
Assassination of President John F. Kennedy

Links:

JFK Resources Online (mit vielen weiteren Links)
The Kennedy Assassination Home Page (vertritt die Theorie Oswald als Täter)