News :
15.09.2002 Sport 1 meldet:

"Bei Kohls Kämpfen weiß man eh wie es ausgeht"
München - Sven Ottke hat schwere Manipulations-Vorwürfe gegen Dariusz "Tiger" Michalczewski erhoben. "Ich habe lieber einen Film geguckt, bei Kohls Kämpfen weiß man doch eh wie es ausgeht", sagte der Super-Mittelgewichts-Weltmeister in der "BZ" nach Michalcewskis Sieg über Richard Hall am Samstag in Braunschweig.
Ottke weiter: "Die haben am Ende nur noch auf eine Situation gewartet, um den Kampf abbrechen zu können."
Michalczewski hatte schwer angeschlagen seinen Titel im Halbschwergewicht durch Abbruchsieg in der zehnten Runde gegen den lange überlegen boxenden Herausforderer aus Jamaika verteidigt.

News :
14.09.2002
In einem sehenswerten Kampf bezwingt der Tiger, Richard Hall durch technischen KO in der 10. Runde.
Jedoch so verbeult wie nach diesem Kampf sah der Tiger noch nie aus. Schwere Schellungen und Cuts
zieren das Gesicht von Dariusz.
Kommt nun der Kampf gegen Sven Ottke?
Klaus-Peter Kohl sagte in der "Bild am Sonntag":
"Der Kampf kommt, das verspreche ich."

So sieht Sport 1 den Kampf:

Michalczewski weiter ungeschlagen

Braunschweig - Profi-Boxer Dariusz Michalczewski hat seinen Weltmeister-Titel im Halbschwergewicht nach Version der World Boxing Organisation (WBO) erfolgreich verteidigt.

Der 34 Jahre alte Hamburger bezwang am Samstagabend vor fast 7000 Zuschauern in Braunschweig den Jamaikaner Richard Hall durch technischen K.o. in der zehnten Runde.

Ringrichter brach den Kampf ab

Mit einer Reihe von Schlägen auf Halls Kopf konnte Michalczewski endgültig den Widerstand seines Kontrahenten brechen. Der Jamaikaner ging nicht zu Boden, brachte aber seine Fäuste nicht mehr nach oben.

Ringrichter Rudy Battle brach den Kampf daraufhin ab und erklärte Michalczewski zum Sieger. "Mein Auge war zugeschwollen, aber ich hatte genug Stehvermögen", sagte der Tiger nach dem Kampf.

In 47 Profi-Kämpfen ungeschlagen

Die Überlegenheit des Polen zeigt sich in der Schlagstatistik. Der 34-Jährige landete insgesamt 316 Treffer und war mit 77 Prozent seiner Angriffe erfolgreich. Weit weniger effektiv kämpfte dagegen sein Gegner: Hall brachte nur 297 seiner 759 Versuche ins Ziel.

Rein äußerlich wirkte der Herausforderer wie der Sieger. Während der Reggae-Fan schon kurz nach dem Fight wieder lächeln konnte, sah der erschöpfte "Tiger" aus, als sei er unter eine Dampframme geraten.

Aber das zählt nicht: Der bei der Hamburger Universum-Box-Promotion unter Vertrag stehende Boxer ist nunmehr in 47 Profi-Kämpfen ungeschlagen. 40 davon konnte er vorzeitig gewinnen.

22. Titelverteidigung

Der gebürtige Pole, der erstmals in seiner Profi-Karriere in Deutschland unter der Flagge seines Heimatlandes antrat, verteidigte seinen Titel zum 22. Mal.

Beide Kontrahenten hatten sich bereits im Dezember letzten Jahres in Berlin gegenübergestanden. Auch da behielt Michalczewski vorzeitig durch einen technischen K.-o.-Sieg in der elften Runde die Oberhand.

News :
21.02.2001
Der Tiger boxt im Mai in seiner Geburtsstadt Danzig!
Der genaue Termin und der Gegner stehen noch nicht fest!

News:
Vertragsverhandlungen stehen ins Haus
(Quelle www.sport1.de)
Neben einem Duell mit Klassen-Primus Roy Jones (USA) träumt der Hamburger auch von einem spektakulären Comeback.
"Ich hoffe, dass Henry Maske noch mal die Handschuhe anzieht, der ist doch erst 36", forderte der in 43 Kämpfen ungeschlagene Weltmeister den einstigen Publikumsliebling aus Frankfurt (Oder) zur Rückkehr in den Ring auf. Nahezu sicher ist, dass Promoter Kohl und Michalczewski ihren im Januar auslaufenden Vertrag verlängern.
Das Tiger-Management bietet Maske angeblich die Wahnsinnssumme von sieben Millionen DM. Problem: Maske müßte erst einmal ein paar andere Kämpfe erfolgreich bestreiten, um in die Rangliste der WBO zu gelangen. Bis zu diesem Kampf wird also so oder so noch dauern. Maske wurde gerade 37 Jahre alt uns es ist doch stark zu bezweifeln, ob er noch einmal in den Ring steigen wird. Vor allem unter dem Aspekt, dass er nicht einmal in seiner besten Zeit, gegen den Tiger antreten wollte...

News:

Zum 18. Mal hat Dariusz seinen Weltmeistertitel nach WBO-Version verteidigt und bleibt somit auch in seinem 43. Profikampf ungeschlagen. Beeindruckend war auch die Art und Weise, wie Dariusz seinen Gegner Ka-Dy King aus Detroit (USA) vor 8100 begeisterten Zuschauern in der Essener Grugahalle besiegte.
Der Kampf wurde in der 7. Runde mit technischem K.o. abgebrochen. Dies war bereits der 36. K.o. Sieg vom "Tiger".
Vor dem Kampf war Ka-Dy King noch sehr selbstbewußt und tönte: "Es wird ein langer Kampf. Es gibt Krieg."
Doch dies dachten schon viele Gegner von Dariusz und wurden eines besseren belehrt.
Diesmal stand der Kampf allerdings unter besonderen Vorzeichen, weil Dariusz vor dem Kampf viel schlechte Presse bekam und ihm in seinem Privatleben vieles angedichtet wurde. Es scheint so, als wäre der "Tiger" im Ring zu überlegen um nur sportlich über ihn zu berichten.
Die Folge davon war ein ungewohnt nervöser und angespannter "Tiger".
Diese Anspannung entlud sich, als es hieß: "Ring frei zur 1. Runde:"
Dariusz, wie immer im Vorwärtsgang, macht viel Druck und versucht mit seiner Linken King zu treffen. Der fightet aber zurück und trifft Dariusz ebenfalls. Die erste Runde ist ausgeglichen. Trotzdem herrscht keine Nervosität in der Ringecke.
In der 2. Runde entwickelt sich ein harter Fight, in dem beide Boxer treffen. Man merkt Dariusz seinen starken Willen an, es allen zu zeigen. Aber auch der Ami will die Chance seines Lebens nutzen. Beide gehen nach vorne und rasseln sogar mit den Köpfen aneinander. Dariusz blutet aus einem Cut, was ihn aber nicht behindert. Die Runde geht an den "Tiger".
Die Ringecke mit Fritz Sdunek, Christof Busch und Michael Timm leistet Höchstarbeit. Fritz ermahnt Dariusz zur Geduld und versucht ihn zu bremsen, doch zumindest in dieser Ringpause ohne Erfolg. In der 3. Runde ist Dariusz weiter offensiv - zu offensiv. King kontert gefährlich und trifft Dariusz hart. Ähnlich, wie gegen Thadzi 1998 in Frankfurt zeigt Dariusz Nehmerqualitäten, verliert aber dennoch diese Runde.
Fritz Sdunek schafft es, Dariusz auf den richtigen Weg zu bringen. Er bringt in der 4: Runde seine starke Linke besser zur Geltung, hält sich so King vom Leib und trifft ihn hart. Noch kontert er gefährlich doch seine Substanz läßt sichtbar nach.
In der Ringpause zur 5. Runde schnauft King schwer, die starke Physis von Dariusz scheint den Kampf wieder einmal zu entscheiden.
In der 5. Runde kann sich King schweren Treffern zwar noch entziehen und der harten Rechten von Dariusz ausweichen, doch in der 6. Runde kommt es für ihn dann knüppeldick.
Dariusz schlägt unverändert hart, er scheint physisch noch völlig fit zu sein. King wird ein ums andere Mal hart getroffen und zeigt Wirkung. Sein Nasenbein ist gebrochen und sein rechtes Auge fängt an zu bluten. Der Gong rettet ihn vor dem Ringboden.
In der 7. Runde ist es dann soweit: Der "Tiger" will es wissen und bringt seine Linke zwei Mal voll ins Ziel. Die Rechte entscheidet dann den Kampf, King spuckt Blut und der gute Ringrichter verhindert Schlimmeres, indem er den Kampf abbricht.
Die Menge jubelt dem "Tiger" zu und dieser hat einmal mehr bewiesen, daß er der beste Boxer der Welt im Halbschwergewicht ist.

News:
20.08.00
Der Kampf zwischen dem Tiger und David Telesco (USA) mußte abgesagt werden.
Dariusz leidet unter einem Bandscheibenvorfall!
Gute Besserung

Roy Jones ein Feigling?
Der US-Sender HBO hat vermeldet, dass Roy Jones Jr. auf keinen Fall gegen den Tiger antreten will! Bei Jones letzten Kampf verbot er Fragen nach Michalczewski.
"Jones wünschte das nicht, weil er nicht gegen ihn kämpfen möchte", bestätigte"HBO"-Kommentator Larry Merchant in einem Gespräch mit einem Radiosender.
Die amerikanischen Fernsehzuschauer wollen den Kampf! Eine Zuschauerumfrage ergab, dass gut 42 % den Kampf zwischen dem Tiger und Jones als nächstes sehen wollen.
Roy dagegen kommt mit einer ganz neuen Utopie daher:
Er möchte nun gegen den Schwergewichtsweltmeister Lenox Lewis kämpfen!
Vielleicht hat er in den Jahren im Boxring doch mehr abbekommen als man dachte....

News:
22.05.00
Laut der Hamburger Morgenpost steht das nächste "Tiger-Opfer" fest:
Im September wird der Hamburger Weltmeister gegen David Telesco (USA)
antreten. Der genaue Termin und Ort steht noch nicht fest!

 

  Die Revanche  
Dariusz Michalczewski
Tiger
Graciano Rocchigiani
Rocky
  15. April 2000 in Hannover  

Der Tiger gewinnt klar!

Was für ein Kampf!
Der Tiger besiegt Rocky nach neun Runden durch technischen KO!
Rockys Ecke wirft vor Beginn der 10. Runde das Handtuch.
"Ich war satt!" meinte Rocchigiani direkt nach dem Kampf. Ein Leberhaken
des Tigers, schickte in Runde Neun Rocky erstmals in dessen Karriere zu Boden.

Sichtlich zufrieden und ausgelassen präsentierte sich Dariusz nach dem Kampf der
Presse. Auch die Pfiffe der Rockyfans konnten dem Rekord-Weltmeister nichts
anhaben. "Ich habe schon gegen bessere Boxer gewonnen. Dies war kein schwerer
Kampf!" sagte Michalczewski nach dem Kampf.

Der Tiger bestritt den Kampf hochkonzentriert. Die Taktik des Vollblutboxers
ging voll auf und nach Runde vier war klar, wer Chef im Ring ist.

Nun gibt es für Michalczewski eigentlich nur noch eine echte Herausforderung:
Roy Jones!
Doch der Ami kneift, ähnlich wie schon vor Jahren Henry Maske!
Wer ein wahrer Weltmeister sein will, muss sich den anderen Klasseboxern/Weltmeistern stellen.
Also Roy, kämpfe gegen Dariusz oder geh´ in Rente!

Heute 12 Uhr Pressekonferenz

Heute 10.04.00 um 12 Uhr, treffen sich die beiden Kontrahenten zum (hoffentlich nur) verbalen Schlagabtausch, im Hotel Copthone in Hannover.
Der Tiger kündigte bereits an, sich nicht von Rocky provozieren zu lassen. Schau´mer mal....
Das DSF überträgt LIVE ab 12 Uhr.
Im Internet könnt Ihr die Pressekonferent auf
www.sport1.de oder www.premiereworld.de
verfolgen!

Die Mission des Tigers (Hamburger Morgenpost http://www.mopo.de )

Noch acht Tage, dann kommt es in Hannover zur ultimativen Abrechnung zwischen zwei Boxern, die sich leidenschaftlich hassen. Dariusz Michaelczewski (31) gegen Graciano Rocchigiani (36), das ist der Fight zweier Kämpfer, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Ring-Rüpel Rocky sich für den Skandal-Fight von 1996 rächen will, hat der Tiger eine Mission zu erfüllen. Denn nach dem Verlust des WM-Titels von Vitali Klitschko muss Michalczewski die Fahne des Universum-Boxstalls im stürmischen Box-Business hochhalten.

Lange Zeit schien es, als sei Dariusz Michalczewski im Schatten der großen Klitschkos verschwunden. Im Sog des Fahrwassers der ukrainischen Invasion in die Staaten sollte der WBO-Weltmeister seinen so lang ersehnten Titelkampf gegen US-Star Roy Jones junior bekommen. Die Abrechnung mit Graciano Rocchigiani war da allenfalls national von Bedeutung.

Doch seit dem Klitschko-Schock von Berlin kämpft Dariusz Michalczewski gegen Graciano Rocchigiani nicht nur um seinen WM-Titel, sondern auch um das Ansehen des Hamburger Box-Promoters Klaus-Peter Kohl. Der hatte sich gerade zum Global Player gemausert, als ihm die Klitschko-Verletzung einen Strich durch alle USA-Pläne machte. Nun muss sich Kohl sogar in Deutschland wieder gegen die alten Lästerer verteidigen, die ihn vor Jahren belächelt und seine Boxer als "tschetschenische Freiheitskämpfer" verspottet hatten.

Nicht auszumalen, was eine Michalczewski-Pleite gegen Graciano Rocchigiani bedeuten würde. In der breiten Öffentlichkeit genießt der Berliner trotz seiner Eskapaden und einer mehr als zweijährigen Kunstpause einen guten Ruf, auch in Hannover werden die meisten der 12000 Zuschauer in der Preussag-Arena wohl mit dem Mann in der blauen Ecke mitfiebern. "Die Fans haben eben nicht vergessen, was damals in Hamburg passiert ist", sagt Rocky. Damals, das war der 10. August 1996, als Rocky in Runde sieben ein halbherziges Trennkommando nicht wahrnahm und Michalczewski mit einer Linken schwer am Kopf traf. Der Tiger, nach Punkten deutlich zurückliegend, taumelte durch den Ring, ging zu Boden. "Schauspielerei", beschwerte sich Rocchigiani später, ehe er vom Weltverband WBO wegen Nachschlagens disqualifiziert wurde.

Seitdem läuft Graciano Rocchigiani rot an, wenn er nur den Namen Michalczewski hört. Er hasst den "Tiger" und es macht ihn rasend, wenn er das gebrochene deutsch des eingebürgerten Danzigers hört. So wie auf der letzten gemeinsamen Pressekonferenz, als er Michalczewski als "dummen Polen" bepöbelte.

Rockys Hass auf den Tiger ist dermaßen ausgeprägt, dass der Berliner es ablehnte, sich für einen Vorbericht des übertragenden Senders Premiere World an einen Tisch mit Michalczewski zu setzen. Die Redakteure von Premiere World müssen den Berliner nun aus einem anderen Studio zuschalten - obwohl sich beide Fighter im gleichen Hotel aufhalten.

Carsten Gensing

 

 

Der Kampf des Jahres (von Erich Lasser http://www.sport1.de )

Mitte April ist es endlich soweit:Dariusz Michalczewski und Graciano Rocchigiani treffen sich in Hannover zum Show-Down.

Wir erinnern uns an den Kampf im Sommer ´ 96, bei dem Graciano der Sieg gestohlen wurde. Mittlerweile hat sogar der« Tiger« zugegeben, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zuge- gangen ist, allerdings war das nicht die Schuld Michalczewskis.

Doch seit diesem Abend hat sich bei beiden Boxern sehr viel verändert.

Michalczewski war in Hamburg ´96 mental schlecht vorbereitet, war von vielen Dingen abgelenkt und lieferte bis zum Abbruch einen miserablen Kampf. Rocchigiani war hochmotiviert und taktisch gut eingestellt. Gerade die Psyche wird beim Rückkampf eine wichtige, vielleicht sogar die entscheidende Rolle spielen; schon bei der Pressekonferenz im Januar erhielt der »Tiger« einen Vorgeschmack auf das, was ihn in dieser Hinsicht erwartet.

Was hat sich nun verändert? Beide Boxer sind 3 1/2 Jahr älter geworden. Michalczewski hat seit dem Fight vom Millerntor regelmässig seinen WBO-Titel verteidigt, dabei vor allem gegen Virgil Hill, Mark Prince und Montell Griffin starke Leistungen gezeigt.

Verantwortlich dafür ist in erster Linie sein Trainer Fritz Sdunek, der den Tiger nach dem Rocky-Kampf übernommen hat. Alle Sdunek Boxer sind grundsätzlich topfit, können auch über 12 Runden hohes Tempo gehen, siehe Michalczewski versus Hill. Aber Sdunek ist auch ein exzellenter Psychologe, der seinen Jungs einfühlsam, aber bestimmt die taktischen Massnahmen vermittelt, aber auch manche Flausen austreibt. Gelingt letzteres nicht, ist eine Zusammenarbeit mit Sdunek auf Dauer nicht möglich;deshalb wird beispielsweise Cruisergewichtler Juan Carlos Gomez nicht mehr von Sdunek gecoacht.

Deshalb glaube ich, dass Michalczewski physisch und psychisch topfit in den Ring klettern wird.

Und Rocchigiani? Er hat in Detroit im berühmten Kronk-Gym bei Emanuel Steward trainiert.. Der Coach von Lewis, Naseem oder Hearns ist mit Sicherheit der richtige Mann, um Rocky auf den Fight vorzubereiten; zumal er die Launen des Berliners sehr gut kennt. Aber zwei Jahr Wettkampfpause lassen Zweifel aufkommen, ob Rocchigiani wirklich über die Distanz gehen kann. Selbst bei bestem Willen, bei härtestem Training scheint das unmöglich.

So stelle ich heute schon die Prognose: dieser Kampf wird nicht über die Runden gehen, so oder so.

 

"Dariusz deklassiert Rocky" (Hamburger Morgenpost http://www.mopo.de )

Der Countdown läuft! Noch 23 Tage - dann steigt der Kampf des Jahres zwischen Weltmeister Dariusz Michalczewski und Graciano Rocchigiani in Hannover. Die Vorbereitung der Erz-Rivalen geht in die heiße Phase. Und während sich beide Boxer schinden wie nie zuvor, heizt Tiger-Trainer Fritz Sdunek die Stimmung vor der Mega-Revanche noch einmal richtig an. "Ich habe keinen Respekt vor Rocky, fürchte auch nichts. Wenn Dariusz Normalform bringt, hat Graciano keine Chance", ist sich der Erfolgs-Coach des Universum-Boxstalls sicher. Sein Schützling steckt in der heißen Sparringsphase, kann es kaum erwarten, die Schmach von 10. August 1996 am Hamburger Millerntor (Rocky hatte den Tiger ausgeknockt, wurde allerdings später wegen Nachschlagens nachträglich disqualifiziert) zu tilgen. "Damals war ich nicht für die Vorbereitung von Dariusz zuständig", erklärt Sdunek und verspricht: "Diesmal wird er in Topform in den Ring steigen." Das will auch Rocchigiani. Abgeschottet von der Außenwelt quält sich der 36-Jährige in den Bergen des US-Staates Pennsylvania mit US-Trainer-Legende Emanuel Steward für seine allerletzte Chance, sparrt sogar mit dem sechsmaligen Weltmeister Thomas "Hitman" Hearns (41). Das beeindruckt Sdunek wenig - im Gegenteil: "Das wird vom Rocky-Management alles hochgespielt. Das ist doch alles Kasperei." Und Sdunek setzt noch einen drauf. "Hearns ist ein alter Mann. Der reicht vielleicht für Rocky, aber nicht für Dariusz." Michalczewski, der in seiner Vorbereitung eine Woche knallhartes Konditionstraining in den Karpaten absolvierte, arbeitet hochkonzentriert, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen - auch nicht von Rockys Verbal-Attacke, der Tiger sei ein "dummer Pole". "Das lässt Dariusz kalt", sagt Sdunek und kontert messerscharf: "Rocky hat zwei Jahre nicht geboxt. Da muss er ja mit solchen Sprüchen auf sich aufmerksam machen." Große Klappe, nichts dahinter? Ex-Weltmeister Henry Maske ist sehr gespannt, in welcher Verfassung sein alter Rivale aus der Kampfpause zurückkehrt. "Hinter Graciano steht ein großes Fragezeichen. Die Entscheidung liegt in seinen Händen. Eigentlich sehe ich Dariusz vorn, aber ich habe mich schon einmal in Rocky getäuscht", sagt der 36-Jährige im Hinblick auf seinen ersten Kampf gegen den Box-Rüpel, in dem er am Rande des K.o.'s stand und nur umstritten nach Punkten gewann. So weit wird es der Tiger gar nicht kommen lassen - sagt Fritz Sdunek: "Dariusz wird den Kampf bestimmen. Er wird Rocky zermürben und deklassieren."

 

Dariusz Michalczewski setzt sich für DRK-Landminenkampagne ein
(Hamburger Morgenpost
http://www.mopo.de )

Die Anti-Minen-Kampagne des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erhält jetzt auch Unterstützung aus dem erfolgreichen Boxstall "Universum Box-Promotion". Die populären Boxer Dariusz Michalczewski, Wladimir Klitschko, Vitali Klitschko und Regina Halmich wollen sich in der nächsten Zeit ganz persönlich für die DRK-Aktion zugunsten von Landminenopfern einsetzen. Start dieser Kooperation ist der Weltmeisterschafts-Kampf zwischen dem amtierenden Weltmeister Dariusz "Tiger" Michalczewski gegen die Nr. 1 der Weltrangliste Marc Prince am Samstag, den 19. September 1998, in der Arena Oberhausen. Dariusz Michalczewski unterstützt diese Kampagne mit persönlichem Engagement: "Als ich die Bilder über die Minenopfer gesehen habe, war ich sehr betroffen und habe sofort an meine Kinder gedacht. Uns geht es allen gut, aber die Menschen in den Minengebieten leben in Angst und Schrecken, obwohl der Krieg vorbei ist. Wenn ich daran denke, daß spielende Kinder plötzlich schwer verletzt und ohne Hilfe sind, werde ich traurig und wütend. Deshalb möchte ich persönlich dazu beitragen, den Opfern im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine zu helfen."